Sophie (Elisabeth Juhnke) ist Teil einer Großfamilie, sie ist sogar ein Vierling. Trotzdem sehnt sie sich nach Freundschaft, sie möchte gerne eine Freundin haben, mit der sie spielen und reden kann. Sophie weiß auch schon, wer das sein soll, nämlich die mutige Alice (Luzie Kurth). Doch die will von Sophie gar nichts wissen, sie beachtet sie nicht einmal. Nicht nur in Sachen Freundschaften leuft es nicht richtig, auch zu Hause gibt es Probleme, Mama Marlene (Judith Engel) scheint krank zu sein, sie weint oft und fühlt sich sehr schlecht. Was ist nur mit ihr los?
- Meinung -
Eine sehr einfühlsame und intensive Geschichte, die Marjaleena Lembcke geschrieben hat, die aufzeigt wie wichtig Familie und Freundschaften sind. Auf der einen Seite möchte Sophia händeringend eine Freundin haben, auf der anderen kämpft ihre Mutter mit Depressionen. Beide Situationen stehen in gewisser Weise miteinander in Verbindung und Mutter und Tochter kämpfen für und um etwas. Eine sehr glaubwürdige, realistische und bodenständige Geschichte, die dazu auch noch sehr zu Herzen geht und niemanden kalt lassen dürfte. Hinzu kommt, dass die Bearbeitung sehr kurzweilig ausfällt, an der Spielzeit mit 54 Minuten und am Inhalt an sich gibt es nichts auszusetzen.
Die Sprecherriege kann sich auch absolut hören lassen, denn hier sind nicht nur sehr prominente Könner am Werk, auch zahlreiche Nachwuchssprecher, die ihren Weg sicherlich noch gehen werden. Alexandra Henkel führt ganz souverän als Erzählerin durch die Handlung und das macht sie mit ihrer warmherzigen Stimme absolut gekonnt. In den Hauptrollen sind Judith Engel, Ulrich Noethen, Elisabeth Juhnke, Luzie Kurth und weitere zu hören und vor allem Elisabeth Juhnke muss ich besonders hervor heben, denn sie habe ich noch nie zuvor in einem Hörspiel gehört, aber was sie hier abliefert ist sehr stark und glaubwürdig. Man kann aber auch insgesamt die zahlreichen Jungsprecher loben und Regisseurin Annette Kurth gleich mit, die die Riege wunderbar geführt hat, egal ob jung oder erfahren.
Daniel Roth sorgt für den guten Ton und er hat sehr schöne Klänge komponiert, die die emotionale Ebene dieser Geschichte noch weiter betonen. Stellenweise hatte ich zwar das Gefühl, dass die Stücke zu oft zum Einsatz kommen, aber das relativiert sich im Laufe des Hörspiels. Die Geräuschkulisse kann man ebenfalls nur positiv erwähnen, in diesem Bereich ist somit auch alles in bester Ordnung.
Ein Hörspiel fürs Herz, das Jung und Alt gleichermaßen unterhalten dürfte. Wer eine Geschichte rund um Freundschaft und Familie sucht, das zusätzlich noch mit der Fantasie spielt, der dürfte hier an der richtigen Adresse sein.
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