Laura Nr. 5
- ...und der neue Ballettlehrer -
(Karussell)

Captain Blitz urteilt:

Arme Madame Moulin (Jocelyne Boisseau-Endemann) hat es schwer getroffen, sie hat sich das Schlüsselbein gebrochen und nun wird es einige Zeit dauern, bis sie wieder gesund ist und unterrichten kann. Was nun? Natürlich muss eine Vertretung her, doch die Klasse ist skeptisch, als sie herausfinden, dass sie ein Mann in Zukunft unterrichten soll. Ein Ballettlehrer? Geht das denn überhaupt?

- Meinung -

Im Prinzip wird hier das Thema der Vorfolge etwas abgeändert aufgegriffen, nämlich in Bezug auf Männer und Ballett, das scheint ja schon beinahe sowas wie ein Tabuthema in diesem Kontext zu sein bzw. scheinen es einige Leute für recht brisant zu halten, so dass man gleich zwei Folgen daraus stricken muss, dass auch Männer Ballett tanzen. Wie dem auch sei, werten wir es mal so, dass hier mit Vorurteilen aufgeräumt wird und schon ist es eine gute Sache, die man unterstützen sollte. Für die Hörerinnen, die sich für Ballett interessieren, wieder mal eine ordentliche Story, die vornehmlich eine junge Zielgruppe ansprechen dürfte, in der Hinsicht hat sich nichts geändert. Ludger Billerbeck hat eine kurzweilige Adaption mit einer Spielzeit von 50 Minuten aus Dagmar Hoßfelds Vorlage gemacht, inhaltlich geht die Sache also schon mal in Ordnung.

Regisseur Hans-Joachim Herwald hat wieder eine gut gemischte Sprecherriege ins Studio geholt, auf der einen Seite nämlich der erstklassige Nachwuchs, der das Handwerk schon bestens versteht, auf der anderen die Routiniers und alten Hasen, denen man den Job erst recht nicht mehr erläutern muss. Das ergibt eine sehr schöne Besetzungsliste und die Leistungen haben mich auch fast vollständig überzeugt. Lea Sprick und die anderen Kids in den Hauptrollen kommen sehr authentisch und teilweise sehr niedlich rüber, Marion Elskis, Jocelyne Boisseau-Endemann, Sylvie Nogler, Mark Bremer und Co. sind mit viel Routine und Spaß bei der Sache. Stellenweise wirkte Lisa Sternberg etwas zu abgelesen und gestelzt auf mich, was aber auch ihre Interpretation der Hochnäsigkeit Nathalies sein kann, es stört jedenfalls nicht sonderlich, könnte stellenweise aber etwas lebendiger rüberkommen.

Natürlich werden wieder passende Klänge präsentiert, die man dem Ballett zuordnet, alles klingt sehr klassisch, da hat man einmal mehr ganze Arbeit geleistet und auch die Geräuschkulisse geht absolut in Ordnung.

Für alle jungen Mädchen, die sich fürs Ballett interessieren, ist dies die richtige Serie, hier können sie bedenkenlos zugreifen und sich gut unterhalten fühlen, gleichzeitig aber auch mehr über das Ballett erfahren.

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