Lisbeth Salander liegt im Krankenhaus, sie ist nur knapp dem Tode entronnen, doch die Gefahr ist für sie noch lange nicht vorbei. Denn zu meinen trachten ihr ihre Feinde immer noch nach dem Tod und außerdem wird sie noch diverser Verbrechen beschuldigt. Kann Mikael Blomkvist, ihr ehemaliger Partner, noch helfen oder sind die Gegner stärker? Gemeinsam will man sich gegen die Übermacht stemmen und so erreichen, dass Lisbeth nicht für den Rest ihres Lebens in einer Psychatrie landet!
- Meinung -
Der Abschluss der Millennium-Trilogie und hier wird das geboten, was man auch von den ersten beiden Folgen serviert bekommt hat, nämlich gute und ausführliche Krimiunterhaltung. Richtig, Krimiunterhaltung, denn für einen waschechten Thriller fällt die Handlung meiner Meinung nach dann doch etwas zu harmlos aus, auch wenn es den einen oder anderen derberen Moment gibt, doch das ordne ich gedanklich als "gesunde Härte" ein, die ein Krimi einfach braucht. Eines kann ich aber nicht unterschreiben, nämlich den "fulimanten Abschluss", von dem der Klappentext spricht, denn als fulimant empfand ich dieses Werk, genau wie die vorherigen, leider ganz und gar nicht. Dafür fällt die Spielzeit einfach zu üppig aus und das Tempo dürfte für meinen Geschmack höher sein, 1-2 CDs weniger hätten vermutlich dafür gesorgt, 8 CDs mit einer Spielzeit von ca. 620 Minuten sind für mich einfach zu viel des Guten. Alles in allem ein solider Abschluss, doch den Hype, der um die Trilogie gemacht wird, kann ich dann nach dem dritten Band nicht mehr so ganz teilen.
Dietmar Bär ist ein Routinier und Könner, das stellt er auch diesmal wieder ganz locker unter Beweis. Die Betonungen sitzen, er spielt gekonnt mit seiner Stimme und es sollte keinem Hörer schwerfallen, die diversen Charaktere zu unterscheiden und zu erkennen. Was soll man großartig sagen, die Zusammenarbeit zwischen Erzähler Dietmar Bär und Regisseur Thomas Krüger stimmt einfach, das Duo hat schon die ersten beiden Bände gekonnt bewältigt und diesmal ist das kein Stück anders, erneut eine sehr gute Arbeit von beiden.
Keine Untermalung, gegen ein paar stimmungsvolle Einspieler hätte ich gerade in Hinblick auf die Spielzeit von über 10 Stunden aber rein gar nichts gehabt. Das hätte das Hörbuch mit Sicherheit ein wenig aufgelockert, doch das ist leider nicht der Fall, eine reine Lesung und da muss man durch.
Meiner Meinung nach geht der Trilogie auf den letzten Metern dann doch etwas die Puste aus und mehr als ein solider Krimi bleibt damit leider nicht übrig. Dennoch ist "Vergebung" eine durchaus hörbare Angelegenheit und wem die ersten beiden Bänd gefielen, der dürfte sich auch diesmal wieder gut unterhalten fühlen, auch wenn für meinen Geschmack das Niveau von "Verblendung" und "Verdammnis" nicht erreicht wird. Ein ordentlich, wenn auch kein überragender Abschluss der Millennium-Trilogie!
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