Larry Brent Nr. 1
- Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

In Frankreich gehen die Vampire um, genauer gesagt in der Nähe von Maurs in einem geheimnisvollen Haus. Was beherbergt das alte Bonnard-Gemäuer und weiß der Hausherr, falls er denn überhaupt anwesend ist, was in seinem Haus vor sich geht? Oder steckt er sogar selber hinter diesen unheimlichen Vorgängen? Das will der PSA-Agent X-RAY-18 herausfinden, doch es ist auch gleichzeitig seine letzte Mission und ein neuer Mann betritt die Szene. Wird ein gewisser Larry Brent hinter das Grauen in Bonnards Haus kommen und dem Treiben ein Ende setzen?

- Meinung -

Vor nicht allzu langer Zeit hätten wohl die wenigsten an weitere Hörabenteuer von Larry Brent geglaubt, doch jetzt ist es wieder soweit, der PSA-Agent ist wieder da. Leider nicht als Hörspiel, sondern als inszenierte Lesung und auch nicht vom Studio Körting, sondern von...Lausch. Damit hat sicherlich niemand gerechnet und nun vertont das Hamburger Label die Abenteuer Larry Brents chronologisch, die ersten Fälle aus den späten 60ern machen den Anfang. Zum einen ist es durchaus eine löbliche Sache, dass die Heftromane ungekürzt präsentiert werden, auf der anderen Seite gibt es dadurch Längen, denn diese Story mit einer Laufzeit von 230 Minuten zu präsentieren ist schon ziemlich gewagt und zuviel des Guten. Immerhin, nun erfährt der Hörer, wie es mit Larry Brent seinen Anfang nahm und das in aller Ausführlichkeit.

Wen hätte man sonst ins Studio holen sollen, als Rainer Schmitt? Er war Larry Brent in den Hörspielen aus den 80ern und auch hier ist er im Einsatz. Hier zeigt er, was er auf dem Kasten hat und er bietet eine beeindruckende Leistung. Er schafft es vielen Charakteren eine eigene Stimme zu verleihen, er betont sehr gut und schauspielerisch bietet er ebenfalls eine facettenreiche Performance an. In der Hinsicht haben die Lauscher schon mal alles richtig gemacht, denn man bietet den Nostalgikern "ihren" Rainer "Larry Brent" Schmitt an und der hat mehr als eine Rolle drauf und versteht sein Handwerk.

Ausserdem muss Schmitt nicht die ganze Arbeit alleine bewältigen, wenn man es so sehen möchte, denn es handelt sich hier um eine inszenierte Lesung. Das Titellied ist schon verdammt "funky" und auch wenn der Kultfaktor des Codo-Covers der Hörspielserie nicht übertrumpft werden kann, so hat das neue Titellied auch Ohrwurmcharakter und ebenfalls ein gewisses Kultpotential. Sehr oft kommen weiter Musiken zum Zuge, die düster wirken und Spannung aufbauen, die richtige Atmosphäre wird also auch geboten. Zwar könnten die Stücke auch kürzer ausfallen und es sollten in Zukunft auch andere Klänge eingesetzt werden, das bisherige Angebot fällt da etwas knapp aus. Für eine inszenierte Lesung ist das aber schon mehr als ordentlich, da kann sich manch andere Produktion noch eine Scheibe von abschneiden.

Die Aufmachung ist wirklich klasse, die Pappbox sieht relativ edel aus, was zudem auch an der "Brent-Kralle" liegt, die foliert hervorgehoben wird. Die 3 CDs werden einzeln noch mal in Pappschubern, die zusätzlich noch weitere Hintergrundinformationen rund um Larry Brent bieten.

Ein Auftakt, der zwar besser hätte ausfallen können, aber alles andere als schlecht ist. Das größte Problem sind halt die Längen, die sollte man aber in Kauf nehmen, da es ja immerhin eine ungekürzte Lesung ist. Diese kommt aber durch einen bestens aufgelegten Rainer Schmitt und eine gekonnte Inszenierung gut weg. Für Fans von Larry Brent auf jeden Fall einen Versuch wert!

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