Die Tierärztin Tess Culver bekommt ungewöhnlichen Besuch, eines Tages steht ein Mann bei ihr in der Praxis, der aus mehreren Schusswunden blutet. Noch weiß sie nicht, dass es sich bei dem Mann um einen Vampir handelt und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Durch einen Kuss werden sie auf ewig miteinander vereint und gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen die Mächte der Finsternis auf. Eine Droge namens "Crimson" sorgt nämlich dafür, dass aus Vampiren sogenannte "Rogues" werden. Werden Tess und Dante die zahlreichen Gefahren gemeinsam überstehen können?

- Meinung -

Der zweite Band dieser Reihe aus Lara Adrians Feder und dieser gefällt mir schon etwas besser als der Auftakt, da sich hier die sinnlose Balzerei, die ja angeblich ach so erotisch sein soll, angenehmerweise ein wenig in Grenzen hält. Dennoch werden die Karten leider nicht richtig ausgespielt, der Teil um die Droge "Crimson" hätte deutlich intensiver beleuchtet werden sollen, da steckt viel Potential drin, doch der spannende Part wird nicht weit genug ausgebaut und stellenweise fällt auch diese Geschichte wieder in alte Muster zurück, so dass unterm Strich nur eine gerade noch hörbare Story übrig bleibt, die zu viele Klischees auffährt.

Simon Jäger gestaltet die ganze Angelegenheit aber noch einigermaßen hörbar, was man seiner geballten Routine und Erfahrung zuschreiben kann, ohne die dieses Hörbuch wohl zu einem Debakel geworden wäre. Doch er geht gut mit dem Text mit, liefert eine solide Vorstellung ab und betont auch so gut wie möglich, nahezu jeder Charakter hat einen eigenen Klang. Dennoch hat mich stellenweise das Gefühl beschlichen, dass Jäger hier nicht Vollgas gibt, denn man hat schon deutlich stärkere Darbietungen zu hören bekommen. Alles in allem solide, mehr nicht.

Es gibt hier keine Form der Untermalung, weder Musiken, noch Geräusche, was im Endeffekt aber auch keine Rolle spielt, da meiner Meinung nach auch so nur wenig Atmosphäre vorherrscht. Hätte die Autorin mehr Wert auf Action und Horror gelegt, dann hätte die Sache mit Sicherheit anders geklungen, so bleibt es eine doch recht stimmungslose Angelegenheit.

Zwar kein Totalausfall, aber die falsche Gewichtung bei der dürftigen Handlung sorgt dafür, dass das hier eine doch recht schwache und gerade noch durchschnittliche Vampirstory ist. Da war sicherlich mehr drin, wäre der Krimiaspekt weiter ausgebaut worden. So ist es selbst für die hartgesottenen Fans der Reihe nur eine sehr bedingt empfehlenswerte Produktion.

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