Bekloppte Hörspiele

Langohr, Schlappohr und
Stummelschwänzchen
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die große Hasenfamilie rund um Vater Langohr (Bernd Kreibich) muss den ganzen Tag Eier bemalen und ganz nebenbei bekommt man ungebetenen Besuch von Birgit und Holger (Corinna Paus und Ingo Stahlmann), Menschen sind nicht unbedingt bei den Osterhasen willkommen. Wird die Familie nicht von den Menschenkindern genervt, so sind sie auf einem großen Fest, dort werden Eier versteckt und gesucht und Vater Langohr stellt eine neue Bestmarke auf. Doch nicht alles ist idyllisch und wunderbar, denn es gibt noch einen gefährlichen Fuchs, vor ihm muss der Vater die Familie beschützen, aber ob es ihm auch gelingt ist die Frage.

- Meinung -

Sehr altbacken, quietschig, nervig und einfach nur sinnlos. So umschreibt man dieses Werk wohl am einfachsten und besten. Vielleicht liegt es an der Zeit, in der das Hörspiel produziert wurde, aber es ist zu schnell um und insgesamt wird keine Message rübergebracht, die eventuell bei kleinen Hörern hängen bleiben könnte. Oder soll man daraus eine Lehre ziehen, dass der Vater die Kinder zur Arbeit zwingt? Pro Kinderarbeit? I don´t think so! Ein Hasenkind ist total verfressen, sollen alle Hörer so sein? Wie man es dreht und wendet, es kommt nichts vernünftiges bei dieser Produktion heraus. Man kann es auch als "Teletubby-Hörspiel der Neuzeit" ansehen, denn dort lernt man auch nichts und hier wiederholen die Hasenkinder ihre dämlichen Sprüche bis zum Erbrechen. Na denn, frohe Ostern, die Jahreszeit spielt keine Rolle!

Die Sprecher scheinen bis auf Hans Paetsch und Bernd Kreibich nicht ganz bei der Sache zu sein, irgendwie wirkt das gesamte Hörspiel billig und zusammengeschludert, wie eine Abfallproduktion, die man aus alten Resten produziert hat. Entweder versteckt sich der Rest der Cast hinter einem Pseudonym (völlig verständlich!) oder liefert eine Performance "under par" ab. Vielleicht liegt es auch daran, dass man die Hälfte der Besetzung aus Kindern zusammengetrommelt hat, darunter leidet das Gesamtwerk erheblich.

Musik gibt es auch, aber die wirkt passend zur gesamten Präsentation ziemlich veraltet. Was mich nur wundert...es sind wohl Stücke aus der Zeit vor Carsten Bohn, aber im Inlay steht Phil Moss, was irgendwie nicht sein kann. Die Musik ist zu alt, um aus einer Zeit zu stammen, nachdem der Großmeister der Hörspielmusik nicht mehr für Europa arbeitete. Sachen gibt´s...

Ein nerviges, kleines Ding, dieses Hörspiel. Man sollte es seinen Kindern heutzutage definitiv nicht mehr geben, es könnte wirklich aufstehen und die Kassette kaputtmachen oder einfach in den Müll werfen. Es gehört auf einen Hörspielfriedhof, denn es ist so alt, es muss einfach tot sein!

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