Die Legende um Nessie bekommt im wahrsten Sinne des Wortes neues Futter, denn ein Bein wird an Land gespült und es soll auch noch der verschwundenen Rhonda Walters? Sie ist eine "Monsterwatcherin" und wollte dem Monster von Lech Ness auf den Grund gehen, doch nun hat es sie wohl das Leben gekostet. Oder steckt etwas anderes dahinter? Lady Bedfort (Waltraut Habicht) ist sich sicher, dass es ein ganz normales Verbrechen gegeben hat und will nun Licht ins Dunkel bringen!
- Meinung -
Die Folge hat mir doch schon deutlich besser gefallen und erneut ist Ulrike Rylance die Autorin, damit dürfte auch schon die Erklärung gefunden sein. Zwar geht es diesmal ungewöhnlich hart für diese Serie zu, aber damit habe ich persönlich kein Problem, das bringt mal eine neue Note und Abwechslung rein, man übertreibt es ja auch nicht unbedingt mit dem etwas höheren Härtegrad. Dazu wird vor recht beschaulicher Kulisse ermittelt, die Bearbeitung fällt mit 50 Minuten ziemlich knackig und kurzweilig aus, für meinen Geschmack also von inhaltlicher Seite schon mal absolut gelungen.
Dafür aber im Vergleich zur vorherigen Folge sprechertechnisch eher schwächer, was aber nicht unbedingt an den Hauptrollen liegt, die wie immer gut und ordentlich gesprochen werden, sondern eher bei den Nebenrollen, die mir mit Ausnahme von Helmut Krauss nicht wirklich gefallen haben. Karen Schulz-Vobach hat zwar durchaus schon einen großen Namen und reichlich Erfahrung in Sachen Hörspiel, aber sie wirkt hier irgendwie nicht "involviert", die Bindung fehlt, es ist schwer zu beschreiben. Oliver Kube und Christiane Marx wollten mich nicht überzeugen, ihre Performances fand ich etwas hüftsteif, Hendrik Riehemann überzeugt von ihnen noch am ehesten, bleibt aber im Vergleich zu Könnern wie Jürgen Kluckert und Co. aber doch eher blass. Bei Helmut Krauss gibt es wiederum das Problem, dass er zwar eine überzeugende Leistung abliefert, aber schon in der vorherigen Folge prominent eingesetzt wurde und ordentlich Spotlight bekam. Hört man beide Folge direkt nacheinander, könnte man schon durcheinander kommen und meinen, dass er hier die Rolle aus der vorherigen Folge wieder aufgreift, das hätte man anders lösen müssen.
Zur Untermalung muss man nicht mehr viel sagen, die geht absolut in Ordnung, die Stimmung passt und es herrscht eine recht dichte Atmosphäre vor. Das Setting ist auch recht dankbar, das kann man nicht anders sagen, Loch Ness gibt einfach eine ganze Menge her und das wird auch gut ausgenutzt.
Besser als die vorherige Folge, aber auch diesmal gibt es den einen oder anderen Punkt, der mich gestört hat. Auf Autorin Ulrike Rylance kann das Hörplanet-Team aber setzen und von ihr dürfen gerne möglichst schnell weitere Geschichten kommen. Ein ordentlicher Fall für Lady Bedfort!
|
