Bert Calloway (Stefan Fredrich) ist dem Tode nahe, jemand wollte ihn bei lebendigem Leib verbrennen. Doch wer ist der Brandstifter? Ist es etwa der Marker Charles Harlin (Kim Hasper), der immer wieder versucht hat, Calloways Hof zu kaufen, aber stets zurückgewiesen wurde? Lady Bedfort (Waldtraut Habicht) nimmt die Sache mal genauer unter die Lupe und die Spur führt sie weit in die Vergangenheit Broughtons, genauer gesagt bis in das Jahr 1667. Zu der Zeit wurden unschuldige Frauen als Hexen auf dem Calloway-Hof verbrannt, aber was hat das mit dem Attentat auf Bert Calloway zu tun?
- Meinung -
Eine interessante Mischung, die Sebastian Weber hier präsentiert, es geht um einen alten Hof, um eine wertvolle Büchersammlung, um Hexenverbrennungen in Broughton und die ganze Sache wird in ca. 59 Minuten erzählt, also somit auch recht kurzweilig präsentiert. Lady Bedfort ist hier auch wieder mit von der Partie, was ja in der vorherigen Folge nicht der Fall, war somit war das Experiment eine einmalige Sache. Der Handlungsstrang um Inspektor Miller wird gut weitergeführt, nur muss man sich fragen, ob das Ziel dieser Storyline auch wirklich wünschenswert ist, denn Gerüchte machen die Runde, dass es eine größere Veränderung in dieser Serie geben wird und wenn diese in Form von Millers Abschied über die Bühne gehen wird, dann dürfte das nicht gerade auf Zustimmung bei den Fans stoßen. Wie dem auch sei, ein abwechslungsreicher Fall wird geboten, dazu werden die Entwicklungen um Inspektor Miller konsequent weitergeführt auch sonst bekommt man grundsolide Krimiunterhaltung geboten.
Wieder mal eine sehr beeindruckende Sprecherriege, durch die Bank weg bekannte Namen, da kann man sich auf tolle Stimmen und auch gute Leistungen gefasst machen. So ist es auch, denn hier können weitestgehend alle überzeugen, lediglich bei Detlef Bierstedt hörte es sich einmal so an, als hätte er das Wort "Hof" wie "Howf" ausgesprochen, weil er vorher einen englischen Namen nannte, aber so ganz sicher bin ich mir da nicht, auch nicht nach mehrmaligem Hören der Passage, von daher fällt es auch nicht sonderlich ins Gewicht. Ansonsten hinterlässt Detlef Bierstedt nämlich einen guten Eindruck, genau wie seine Kolleginnen und Kollegen, die hier auftreten. Roland Hemmo und Bodo Wolf sind wieder als Polizisten im Einsatz, die Inspektor Miller, der wie immer von Santiago Ziesmer gesprochen wird, das Leben schwer machen. Mit Arianne Borbach, Sarah Riedel, Tanja Geke, Stefan Fredrich, Sascha Rotermund und Kim Hasper sind weitere bekannte Stimmen mit von der Partie und ihre Leistungen sind ebenfalls ziemlich gut, was natürlich auch zum Teil an der Regie in Form von Dennis Rohling und Michael Eickhorst liegt.
Soundtechnisch eine runde Sache, die verschiedenen Handlungsorte werden akustisch gut in Szene gesetzt, sowohl die Musiken, als auch die Geräusche passen sehr gut. Hier werden erneut wieder recht düstere Klänge angeschlagen, die mir ziemlich gut gefallen und in diese Richtung darf es gerne weiterhin gehen. Dieser ernstere und bedrohlichere Unterton macht sich jedenfalls besser, als wenn es heiter und fröhlich in Broughton zugeht. Das sollte auf jeden Fall beibehalten werden.
Ein guter und solider Fall, aber auch diesmal muss ich sagen, dass mir die Folgen 27-29 deutlich besser gefallen haben. Vielleicht ist es die Entwicklung rund um Inspector Miller und ein eventueller Abschied dieses Sympathieträgers, weshalb ich nicht so begeistert bin. Fans der Serie werden sich trotzdem gut unterhalten fühlen und können zugreifen.
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