Gereon Rath hat wieder mal alle Hände voll zu tun, denn zum einen soll er ein Auge auf den jüdischen Gangster Abraham Goldstein werfen, der sich von Brooklyn aus nach Berlin aufgemacht hat, doch was will er hier? Doch damit nicht genug, denn der Unterweltboss Marlow zwingt Rath für ihn Ermittlungen anzustellen und zu guter Letzt wird noch ein Schupo verdächtigt, einen jungen Obdachlosen getötet zu haben. Gereons Freundin Charly nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und riskiert dabei, dass ihr Freund zwischen die Fronten gerät!

- Meinung -

Weiter geht es mit Gereon Raths Einsätzen im Berlin der frühen 30er und auch dieser Fall kann wieder auf ganzer Linie überzeugen. 471 Minuten äußerst kurzweilige Krimiunterhaltung, bei der man anfangs noch nicht so genau weiß, in welche Richtung es eigentlich geht, ob Goldstein wirklich ein Gangster ist und was es mit den Geschehnissen am KDW auf sich hat. Am Ende laufen dann alle Fäden geschickt zusammen und alles in allem kann man Volker Kutscher nur einmal mehr zu einer feinen Story gratulieren. Inhaltlich kann man jedenfalls schon mal äußerst zufrieden mit diesem Hörbuch sein.

Das dritte Hörbuch, der dritte Sprecher ist im Einsatz. Ist das gut oder schlecht, dass es hier dauernd Wechsel gibt? Es stört mich jedenfalls nicht, solange die Sprecher ihr Handwerk verstehen und gute Leistungen abliefern und diesmal ist David Nathan mit von der Partie, womit sich alle Fragen und Zweifel umgehend in Luft aufgelöst haben sollten. Sicher, ein Name alleine reicht nicht, aber dahinter steht auch eine sehr starke Performance, an der es nicht mal ansatzweise etwas auszusetzen gibt und eigentlich ist Nathan auch prädestiniert für die Fälle Raths. Wie er hier immer wieder berlinert, das ist dann natürlich umso authentischer und so kommen die diversen Charaktere auch glaubwürdiger und "echter" rüber. Abraham Goldstein bekommt einen leichten Akzent verpasst, was auch absolut überzeugend rüberkommt und man kann David Nathan nur eine erstklassige Darbietung attestieren, wirklich stark.

Da braucht man auch keine Untermalung, denn diese Produktion kommt gänzlich ohne Musiken oder Geräusche aus, doch die Stimmung und Atmosphäre des Berlins der 30er kommt auch so wunderbar rüber und man kann sich ohne Mühe alles problemlos vorstellen, was natürlich an der Story und der Leistung David Nathans liegt.

Drei Fälle, drei Volltreffer und wer die bisherigen beiden mochte, der wird auch diesen Einsatz für Gereon Rath lieben. Nur sollte man die Rotation bei den Sprechern vielleicht lassen und David Nathan in Zukunft immer einsetzen, denn auch wenn alle drei Erzähler bisher sehr gute Leistungen ablieferten, so ist er für mich nun die definitive Stimme für Gereon Rath. Wer Krimis im Berlin der 30er sucht und mag, der muss hier zugreifen!

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