Die beiden Kinder Hanna und Seline (Fanienne Cometto und Lars Ramakic) fragen sich, was es mit dem Gemälde "Der große Weg" auf sich hat. War Friedensreich Hundertwassers (Michael Haffke) Bild sowas wie eine Schatzkarte? Eine Wanderkarte? Was hätte der Künstler davon gehalten, dass die beiden Kinder sowas über sein Bild denken? Er hätte sich gefreut, war er doch der Vertreter der Meinung, dass es nicht den einen Sinn, die eine Erklärung zu einem Bild gibt. Doch warum hatte Hundertwasser diese Einstellung?

- Meinung -

Das erfährt man in diesem Hörspiel und nicht nur Hundertwassers Schaffenskraft in Form dieses Gemäldes wird beleuchtet und in ca 50 Minuten kurzweilig unter die Lupe genommen, sondern auch das Leben und Denken des Künstlers und es hat mich überrascht, dass das überhaupt einigermaßen nachvollziehbar in einer derartig kurzen Spielzeit geht. Doch das funktioniert ziemlich gut, was man auch der Bearbeitung zu verdanken hat, da hat Brigitte Jünger ganze Arbeit geleistet. Wissenswert, informativ, dazu aber auch kurzweilig und unterhaltsam, so darf Wissen immer gerne vermittelt werden und auch diesmal gibt es an dem Inhalt nichts auszusetzen, die Reihe macht einfach Spaß.

Von den Sprecherleistungen her eine feine Sache, obwohl sich hier gar nicht mal so die bekannten Namen tummeln, aber darum geht es im Endeffekt auch nicht, sondern nur um das Talent und die Leistung und in dieser Hinsicht stimmt es hier absolut. Die bekanntesten Namen liest man noch bei den Stammbesetzungen, denn Erzählerin und Erzähler sind wieder Marion Mainka und Friedhelm Ptok, die man aber auch nicht mehr missen möchte und das Duo führt einmal mehr geschickt und souverän durch die Handlung. Michael Haffke gibt dazu richtig gut den Hundertwasser und die Fabienne Cometto und Lara Ramakic überzeugen als Kinder ebenfalls. Dazu noch Jörg Hustiak, Ingrid Gloede und Henning Freiberg, fertig ist eine gut aufgelegte Sprechertruppe.

Klassische Musik wird gespielt, die einfach gut zur Handlung passt und somit auch die richtige Stimmung aufkommen lässt, aber in der Hinsicht konnte diese Reihe ebenfalls immer überzeugen, deshalb muss auch nichts in diese Richtung geändert werden. Es sollte aber auch nicht verwundern, dass die richtige Atmosphäre aufkommt, da Brigitte Jünger ebenfalls für die Musikzusammenstellung verantwortlich ist.

Wer die Kunst-Stücke mag, der kann wieder mal ruhigen Gewissens zugreifen, da auch diese Folge wieder voll und ganz überzeugen kann und berühmte Gemälde einer jungen Hörerschaft verständlich näher bringt, aber auch Erwachsene können hier reinhören und mehr über Künstler und ihre Werke lernen.

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