Rembrandt (Walter Gontermann) ist ein selbstbewusster, junger Maler aus den Niederlanden und ihm steht eine große Aufgabe bevor. Er soll eine Schützenkompanie malen und Rembrandt möchte das Bild schließlich auch so glaubwürdig und realistisch wie möglich aussehen lassen, doch der Wachtruppe liegt zunächst nicht sonderlich viel daran, sie wollen einfach nur eine stocksteife, detailgetreue Wiedergabe ihres eigenen Aussehens. Doch Rembrandt ist das nicht genug und er legt los...
- Meinung -
Das hier ist eine kurze Erzählung des Lebens und der Geschichte Rembrandts, wobei mir dieser Teil viel zu kurz vorkam, der Background des Malers hätte noch intensiver beleuchtet werden dürfen, so kommt mir dieser Part doch leider ziemlich schnell abgefrühstückt vor. Dafür wird das Bild an sich deutlicher und ausführlicher behandelt, darauf liegt letztendlich auch das Hauptohrenmerk. Mit knapp über 42 Minuten fällt die Bearbeitung recht knackig aus, Längen entstehen somit logischerweise keine, doch für die junge Hörerschaft, für die diese Produktion sein soll, könnte das Hörspiel dennoch stellenweise etwas zu dröge ausfallen. Zwar wird die Geschichte nie langweilig, dennoch hätte ruhig das Leben des Malers ausführlicher und dafür das Gemälde an sich etwas weniger beleuchtet werden können. Unterm Strich fällt die Handlung dennoch solide und interessant aus, hätte aber ruhig mehr Zug haben dürfen.
Sprechertechnisch eine ordentliche Sache, mit Walter Gontermann hat man einen vortrefflichen Rembrandt gefunden und Friedhelm Ptok ist als Erzähler sowieso eine Bank, in den Hauptrollen brennt somit schon mal nichts an. Der positive Eindruck zieht sich mehr oder weniger auch durch bis in die Nebenrollen, lediglich die beiden Sprecher der Kinder klingen hölzern und lesen ihren Text förmlich ab, das hätte besser gelöst werden müssen. Alles in allem kann man aber mit diesen Bereich zufrieden sein, Totalausfälle gibt es hier keine und die Sprecher in den Hauptrollen sorgen für ein insgesamt hohes Niveau.
Zeitgenössische Musik unterlegt das Hörspiel, diese hat Regisseurin und Produzentin Brigitte Jünger passend ausgewählt und eingesetzt, so dass stets die richtige Stimmung vorherrscht und man keine Probleme haben dürfte, sich die diversen Szenen vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Eine gute Idee ist der Abdruck des Gemäldes im aufklappbaren Booklet, dadurch kann man einen genaueren Blick darauf werfen und die Details besser begutachten, von denen im Hörspiel die Rede ist.
Hörbar und solide, wenn auch hier und da durchaus verbesserungswürdig. Auch wenn es in den einzelnen Folgen im Prinzip immer um ein Gemälde geht, so sollte das Leben des Malers ausführlicher beleuchtet werden. Im Endeffekt dann aber doch eine interessante Angelegenheit für junge Kunstfreunde und alle, die es noch werden wollen.
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