Die Knickerbocker-Bande Nr. 1
- 13 blaue Katzen -
(Jumbo)

Captain Blitz urteilt:

Für die Knickerbocker-Bande geht es diesmal sogar nach Las Vegas, doch das klingt spassiger, als die Reise tatsächlich wird, denn sie landen mitten in einem neuen Abenteuer. Dabei ist das nicht mal absichtlich passiert, denn eigentlich waren die Knickerbocker auf der Suche nach der verschwundenen Pianistin Allegretta (Micaela Kreissler), doch dann geraten sie in den Bann der 13 blauen Katzen. Was hat es damit auf sich?

- Meinung -

Die Knickerbocker-Bande dürften einigen Fans noch ein Begriff sein, die Serie von Thomas Brezina ging damals in einer dürftigen Umsetzung beim Label Junior an den Start, später veröffentlichte Ravensburger eine neue Serie, für die sich kein anderer als Produzent Hans-Joachim Herwald verantwortlich zeichnete. Um diese Version handelt es sich hier auch und geboten wird grundsolide Kinder- und Jugendunterhaltung, bei der der Mystery-Aspekt absolut im Vordergrund steht und zwar deutlich mehr als bei den drei ??? oder Point Whitmark. Das führt dazu, dass die Handlung auch teilweise überzogen und weit hergeholt wirkt, doch das Problem tritt hier nicht auf, alles bewegt sich noch im Rahmen und es wird eine spannende und kurzweilige Stunde voll guter Unterhaltung geboten.

Wer Herwalds Produktionen kennt, der weiss auch, dass er nur absolute Könner ins Studio holt. Bei den Hauptrollen sind Talente am Werk, die damals noch zur jungen Garde gehörten und heutzutage gestandene Profis sind. Tobias Schmidt, Stephanie Kirchberger, Lotte Bublitz und Tobias Pippig liefern gute Leistungen ab, man kann die Rollen gut auseinanderhalten und das ist bei einer derartigen Serie sehr wichtig und die Charaktere werden überzeugend dargestellt. Douglas Welbat ist der Erzähler und er bringt seine ganze Routine mit ein und beweist, dass er diese Position bestens ausfüllen kann. Auch in in den Nebenrollen mischen namhafte Hamburger Profis mit, unter ihnen Micaela Kreißler, Tomas Kröger, Michael Bideller und weitere, die allesamt einen guten Eindruck hinterlassen, Ausrutscher gibt es hier keine, was logischerweise auch an der Regie und Erfahrung von Hans-Joachim Herwald liegt.

Für die Untermalung ist ein gewisser Freddy Gigele verantwortlich, der sein Handwerk durchaus versteht. Die Atmos im Hörspiel sind wirklich gut und erzeugen die richtige Stimmung, die teilweise schon recht düster ausfällt und die eingesetzten Effekte und Geräusche verstärken diesen Eindruck gekonnt. Eines hat mir aber ganz und gar nicht gefallen und das ist das Titellied, das einem die Schuhe auszieht. Hierbei handelt es sich um allerübelsten Kiddy-Techno der 90er, austauschbar, nichtssagend und dazu noch mit einem 08/15-Text versehen, der niemand hinter dem Ofen hervorlocken dürfte.

Der Neustart ist mit dieser Folge auf jeden Fall gut gegangen und die Serie dürfte für diejenigen interessant sein, die es gerne etwas überdrehter mögen, als es bei den anderen etablierten Genrevertretern der Fall ist. Die Story ist spannend und kurzweilig, die Umsetzung geht weitestgehend in Ordnung, so darf es gerne weitergehen.

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