Prinz Friedrich von Homburg (Rolf Schult) kämpft für den Kurfürsten Brandenburgs (Paul Walter Jacob) gegen die Schweden. Für diesen stehen Disziplin und Gehorsam an erster Stelle, doch der Prinz widersetzt sich versehentlich einem Befehl, den er bei der letzten Lagebesprechung überhört hat. Dies geschah nur, weil er nach einem Traum, in dem seine geliebte Prinzessin von Oranienburg (Margot Franken) vorkam, verwirrt ist und nicht weiß wie ihm geschieht. Nun reitet er auf eigene Faust in die Schlacht und als der Kurfürst von diesem Vergehen erfährt, verurteilt er den Prinzen trotz dessen Sieg zu Tode!- Meinung - Das nenne ich dann doch schon mal eher ein Drama und zwar ein waschechtes. Das Schicksal des Prinzen von Homburg und seine Liebe zur Prinzessin von Oranienburg könnte dramatischer kaum sein und bietet dazu durchaus einige spannende und packende Momente. Die 92 Minuten Spielzeit sind von Bearbeiter und Regisseur Otto Kurth sehr gut inszeniert worden, kurzweilig und spannend und die damalige Zeit wird bestens vermittelt, von inhaltlicher Seite her bleiben keine Wünsche offen. Beruhigen kann man auch alle, die hier vielleicht befürchten, dass es Verständnisprobleme geben könnte, die aus der Sprachweise der damaligen Gesellschaft resultieren könnten, aber da muss man sich keine Sorgen machen. Inhaltlich eine sehr starke Angelegenheit, packend inszeniert und auch heutzutage dürfte das Schicksal des Prinzen von Homburgs für gute und niveauvolle Unterhaltung sorgen. Die Sprecherriege ist ein einziger Genuss und es macht großen Spaß, diesen Könnern zu lauschen, wie sie ihre Kunst zum Besten geben. In der Titelrolle ist ein junger Rolf Schult als Prinz von Homburg im Einsatz und er macht seine Sache großartig. Doch nicht nur er macht auf sich aufmerksam, eigentlich kann man mit der gesamten Riege rundum zufrieden sein, hier fällt niemand negativ auf oder aus dem Rahmen, es werden sehr authentische Darbietungen abgeliefert, da gibt es nichts zu beanstanden. Otto Kurth hat seine Sprecherinnen und Sprecher jedenfalls in jeder Hinsicht im Griff und wenn dem Publikum die Namen dieser Könner heutzutage nicht mehr viel sagen dürften, so spielt dies bei den hier präsentierten Leistungen eine absolut untergeordnete Rolle. Kommen die meisten Adaption nach Heinrich von Kleist eher karg rüber, so wird hier auch in musikalischer Hinsicht einiges geboten. Die Kompositionen von Werner Hantjes sorgen für den richtigen akustischen Anstrich, die ganze Sache wirkt recht pompös, die passende Atmosphäre entsteht umgehend. Eine richtige gute Hörspielumsetzung dieses Stoffes, inhaltlich und handwerklich bleiben keine Wünsche offen. Wer sich für das Schicksal des Prinzen von Homburg interessiert, der dürfte hier definitiv an der richtigen Adresse sein, eine empfehlenswerte Produktion. Der Link: |