Der kleine Vampir Nr. 17
- ...und die Tanzstunde -
(Europa)


Captain Blitz urteilt:

Angeblich hat Anton (Tobias Pauls) nicht genug Freunde bzw. keine Freunde, die auch seinen Eltern in den Kram passen. Man meldet ihn in einer Tanzschule an und zwar in der des Herrn Schwanenhals (Helgo Liebig). Es kommt, wie es kommen muss...auch Antons alte Freunde, die Vampire, lassen sich nach langer Zeit mal wieder blicken. Wenn Rüdiger, Anna, Olga und Lumpi (Christian Stark, Anika Pages, Marion Elskis und Michael Harck) mitmischen, dann ist Trubel garantiert!

- Meinung -

Nach einigen Jahren Pause hat man sich nun an die Arbeit gemacht und auch die letzten beiden Bücher Angela Sommer-Bodenburgs berühmter Reihe zu vertonen. Was die Story betrifft, so reiht sie sich nahtlos ein, die Freude über die Rückkehr der Freunde ist groß, aber man merkt schon, dass es etwas konstruiert wirkt, da man einfach so und plötzlich die Lehre beim Grafen Dracula verlassen hat. Wie dem auch sei, die Unterhaltung ist knackig, ein hohes Tempo, viel Witz und Spaß, also alles, was die Reihe ausmacht und ihr den guten Ruf eingebracht hat.

Natürlich bleiben Sprecherwechsel nach all den Jahren nicht aus, vor allem wenn man zuvor Hans Paetsch als Erzähler hören durfte. Ihn ersetzt nun Claus Wilcke, ebenfalls kein Unbekannter, und er leistet sehr gute Arbeit. Ansonsten konnte man die Hauptbesetzung so gut wie komplett beibehalten. Einziges Problem: die Sprecher sind logischerweise gealtert und klingen nicht unbedingt mehr so wie früher, vor allem Tobias Pauls kriegt nicht ganz so überzeugend den Anton hin, was aber der guten Leistung keineswegs schadet. Als fehlbesetzt könnte man Marion Elskis ansehen, die sich für die Olga einfach zu alt anhört. Hier hätte man eine jüngere Sprecherin wählen sollen. Unterm Strich bleibt aber eine sehr gute Besetzung, alte Hasen gepaart mit jungen Talenten, besser geht es fast nicht. Interessant: Harald Pages spricht immer noch Antons Vater, doch wie kann das sein? Bei den Fünf Freunden wurde er vor längerer Zeit ausgetauscht, weil er angeblich krank oder zu alt sein soll. Herwald hat ihn aber anscheinend problemlos gebucht. Schade, da möchte man Herrn Pages auch gerne wieder als den einzig wahren Onkel Quentin hören!

Bei der Musik hat sich am meisten getan. Der Großteil der Klänge passt zum Szenario, nämlich der Tanzschule. Es erklingt oft das Lied der Schule, es wird viel gesungen. Die restliche Untermalung ist nicht ganz so gut, einige Stücke klingen unpassend. Da hätte man sich etwas mehr Mühe geben sollen.

Ein weiteres Manko ist die Tonqualität, diese Folge hört sich schrecklich dumpf an. Wenn Herwald ein Problem mit der Technik hat, dann sollte er es besser beheben, denn es ist auf die Dauer sehr anstrengend, wenn man sich dumpfe Hörspiele anhören muss und sowas könnte seinem Ruf schaden.

Klasse, selbst nach all den Jahren reiht sich diese Folge nahtlos ein. Die unvermeidbaren Änderungen nimmt man gerne in Kauf, denn es ist immer noch DER kleine Vampir, den man kennen und lieben gelernt hat. Freunde der Reihe werden sowieso zugreifen, das ist sicher. Falsch macht man nichts, denn diese Serie bleibt einfach gewohnt gute Unterhaltung für alle Altersklassen!

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