Es ist mal wieder soweit, das kleine Gespenst (Michael Habeck) muss wieder spuken, denn es ist Mitternacht. Mit seinem Schlüssebund mit den 13 Schlüsseln dran macht es sich wieder mal auf, um das alte Gemäuer von Burg Eulenstein unsicher zu machen. Doch eines Tages denkt sich das Gespenst, dass auch mal tagsüber die Welt entdecken möchte. Ist dies überhaupt möglich oder sollte dieser Wunsch dem Gespenst auf immer verwehrt bleiben? - Meinung - Noch eine Erfindung Otfried Preußlers, die hier eine Neuvertonung erfährt. Natürlich wird es hier auch sofort wieder Vergleiche zwischen dem kleinen Gespenst und Hui Buh geben, doch die beiden Geister sind grundverschieden und meiner Meinung nach wendet sich Preußlers Kreation doch eher an die ganz jungen Hörer. Die dürften sich gut unterhalten fühlen, wenn das Gespenst endlich mal bei Tag in die Welt hinaus kann und dort einigen Leuten tolle Streiche spielt. Das passiert auf sehr kurzweilig unter witzige Art und Weise und dank der gelungenen Bearbeitung von Jürgen Nola, vergehen die stolzen 67 Minuten wie im Flug vorbei. Die Besetzung fällt schon ziemlich hochkarätig aus, doch ich frage mich, ob es Sinn macht, dass ein doch recht alter Sprecher wie Michael Habeck das Gespenst spricht. Nichts gegen seine Leistung, die ist schon ziemlich klasse, aber wenn man sich das Titelbild anschaut, dann erwartet man doch eine deutlich jüngere Stimme, auch wenn Habeck mit seiner recht hohen Stimme das Gespenst recht "cartoonig" wirken lässt, was wohl auch beabsichtigt sein dürfte. Wie dem auch sei, ein Schwachpunkt ist Habeck sicherlich nicht, gegen einen anderen Sprecher in der Hauptrolle hätte ich aber auch nicht unbedingt etwas gehabt. Ihm stehen jedenfalls weitere namhafte Kollegen zur Seite, Erzähler Peter Striebeck liefert wieder eine tolle Leistung ab, er ist für meinen Geschmack einer der besten Erzähler überhaupt. Weitere bekannte Profis mischen hier mit, wie z.B. Claus Fuchs, Heinz Lieven, Peter Kaempfe, Horst Breiter und weitere sind mit von der Partie und bieten ein hohes Niveau. Schöne Musiken von Marco Nola, die im wahrsten Sinne des Wortes den richtigen Geist anfangen und gekonnt die passende Stimmung erzeugen. Mit der Untermalung kann man also auch absolut zufrieden sein, das gilt auch für die Geräusche und Effekte. Dieses Hörspiel bildet einen schönen Auftakt zu diesem Zweiteiler rund um das sympathische, kleine Gespenst. Hier dürften die jungen Hörer voll auf ihre Kosten kommen und viel Spaß und gute Unterhaltung serviert bekommen. Der Link:
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