Alice (Helga anders) stürzt in ein Loch und fällt und fällt und fällt, bis sie endlich in einer völlig anderen Welt angelangt ist. Dort trifft sie auf viele verschiedene Figuren, Tiere und Personen, doch sind es ihre Freunde oder befinden sich auch Feinde unter ihnen? Es gibt jedenfalls einiges zu entdecken, doch so ganz ungefährlich ist das alles nicht. Wie wird sich Alice im Wunderland schlagen und wird sie auch den Weg finden, der sie wieder nach Hause führen wird?

- Meinung -

Ein musikalisches Hörspiel von Horst Gottfried Wagner, so sagen es die Produktionsnotizen und das ist absolut treffend und ich würde auch sagen, dass diese Adaption ihrer Zeit deutlich voraus war. Die Sprache fällt recht modern aus und die Charaktere nehmen kein Blatt vor den Mund, da sind schon ein paar Lacher, teilweise auch unfreiwillige, inklusive. Witzige Sprüche, schräge und bizarre Momente, eine höchst amüsante und kurzweilige Angelegenheit, auch wenn ich die Spielzeit mit gerade mal etwas über 45 Minuten für arg kurz halte, da hätte auch eine längere Spielzeit nicht geschadet, keine Frage. Inhaltlich geht die Adaption aber absolut in Ordnung, sehr frech inszeniert, das hat mir schon mal sehr gut gefallen.

Da hat Konrad Halver eine wirklich hervorragende Sprecherriege ins Studio geholt, da ist alleine schon die Vorfreude schon riesig und die Leistungen an sich sind einfach klasse. Da wird mitreißend gesprochen und toll gesungen, das macht einfach richtig Spaß. Zwar sagen mir nicht alle Namen der Riege etwas, aber der Großteil ist wirklich absolut prominent und hat zahlreiche Hörspiele gemeistert, Könner wie Gerda Gmelin, Emmy Jülich, Christa Berndl, Klaus Dittmann, Ulrich Matschoss, René Genesis, Hans Kahlert und weitere sind Meister ihres Fachs und es sollte wohl niemanden verwundern, dass sie ihre Rollen rundum überzeugend sprechen und teilweise auch singen.

Wenn es schon ein musikalisches Hörspiel ist, dann ist natürlich auch eine ganze Menge Musik mit von der Partie und auch das ist so ein Punkt, der das Hörspiel seiner Zeit voraus sein lässt. Hier wird Wert auf eine relativ großzügige Untermalung gelegt, jedenfalls wenn man das Alter der Produktion bedenkt und in der Hinsicht wird groß aufgetrumpft. Dazu auch noch eine sehr ordentliche Geräuschekulisse, mehr geht eigentlich kaum noch.

Diese Adaption hat mir doch ziemlich gut gefallen, da sie anders ist als diverse andere Umsetzungen der bekannten Geschichte aus Lewis Carolls Feder. Wer eine vorlaute, aberwitzige Vertonung dieses Klassikers sucht, der ist hier genau der richtigen Stelle.

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Membran

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