Der Freiherr von Münchhausen (Gustav Knuth) ist dafür bekannt, dass er tolle Geschichten auf Lager hat, die angeblich von seinen Abenteuern handeln soll, die er erlebt haben will. Eine Räuberpistole nach der anderen wird der geselligen Runde aufgetischt, doch was hat Münchhausen wirklich erlebt und was ist erfunden? Ein Teil davon? Alles? Niemand weiß es so genau, doch so richtig stört es auch niemanden, solange man gut unterhalten wird und Münchhausen lässt sich sowieso nicht aufhalten und erzählt immer weiter... - Meinung - Peter Lach hat sich Gottfried August Bürgers Erzählung über den Lügenbaron Münchhausen zur Brust genommen und daraus eine Hörspieladaption gemacht, die mit 54 Minuten zwar eine relativ lange Spielzeit zu bieten hat, aber genau das ist der Fehler, jedenfalls bei dieser Art der Umsetzung, die ziemlich hüftsteif daherkommt. Münchhausen erzählt und erzählt und erzählt und immer wieder mal gibt es zwar ein paar kleinere Einwürfe, mehr aber auch nicht und die ganze Angelegenheit ist ziemlich hölzern inszeniert worden. So zieht sich die gar nicht mal so üppige Spielzeit ziemlich hin und am Ende ist man schon froh, wenn der Spuk vorbei ist. Keine gute Bearbeitung eines eigentlich unterhaltsamen Stoffes, eine denkbar schlechte Voraussetzung für ein Hörspiel.Da können einem Regisseur Lothar Zibell und Toningenieur Hans-Joachim Herwald nur leid tun, denn auch sie können aus der Bearbeitung keine Sensation machen, Zauberei gehört nicht zu ihren Talenten. Sie versuchen zwar noch das Beste aus der ganzen Sache zu machen und sie haben ohne jede Frage eine gute Riege im Studio gehabt, Joachim Wolff, Jens Kersten, F.-J. Steffens, Gustav Knuth und wie sie alle heißen, sie klingen bemüht und geben ihr Bestes, doch dynamischer und kurzweiliger wird die Angelegenheit dadurch auch nicht, schade. Hätte es sowas wie eine schöne Untermalung gegeben, vielleicht hätte sie diese dröge Inszenierung aufgelockert, aber viel hätte sie auch nicht retten können. Es staubt hier gewaltig und es wirkt so, als wäre damals einfach ein Mikro auf einen Tisch auf einer Bühne gestellt worden und alle hätten mal reingeplappert. Eine schwache Umsetzung, aber es krankt halt hier schon in den Grundzügen, denn die Adaption durch Peter Lach ist alles andere als gut. Schade, aber da können selbst die fähigsten Leute bei der Technik das Ruder nicht mehr rumreissen und empfehlen kann ich diese Produktion nicht. Der Link: |