Mogly (Konrad Halver), ein Menschenjunge, wird von einer Wolfsfamilie unter Tieren aufgezogen, doch völlig akzeptiert wird er von ihnen nicht so ganz. Zwar findet er in Balu und Baghira (Claus Wagner und Ursula Vogel) tierische Freunde, die ihm zur Seite stehen, dennoch muss er sich auch gegen viele Gefahren zur Wehr setzen. Unter anderem gegen Shir Khan (Lothar Zibell), dem gefährlichen Tiger, der es auf Mogli abgesehen hat. Wird sich der Menschenjunge durchsetzen und bei den Tieren bleiben können? - Meinung - Margarita Meister hat sich auch das Dschungelbuch vorgenommen und erzählt diese Geschichte in 47 Minuten in Hörspielform. Man hört auch diesem Hörspiel das Alter an, trotz der recht kurzen Spielzeit kommt es etwas träge rüber und unspektakulär rüber. Das mag ja alles an der damaligen Produktionsweise liegen, überzeugt hat mich die ganze Angelegenheit aber nicht wirklich. Von dieser Geschichte erwarte ich einfach eine rasantere, aufregendere und packendere Umsetzung, die hier nicht geboten wird. Kann man sich anhören, aber auch nur in nostalgischer Hinsicht, nach heutigen Maßstäben kann man diese Umsetzung jedenfalls nicht unbedingt beurteilen.Regiesseur Michael Weckler hat eine bekannte und talentierte Riege ins Studio geholt, aber das kennt man von seinen Produktionen nicht anders. Die namhaften Sprecherinnen und Sprecher geben sich hier die Klinke in die Hand, verdiente Recken der Branche liefern überzeugende Leistungen ab. Gut, Konrad Halver als Mogly ist schon ein wenig grenzwertig, er klingt zu der Zeit bereits etwas zu alt für den Menschenjungen, aber er gibt sich Mühe und liefert eine souveräne Vorstellung ab. Lothar Zibell tritt als Shir Khan auf und auch er macht seine Sache gut, wobei es immer schwierig ist, wenn auch die Tiergeräusche von den Sprechern präsentiert werden, aber insgesamt kann man damit leben, auch wenn es stellenweise unfreiwillig komisch kommt. Weitere Könner sind Michael Weckler persönlich, Heidi Schaffrath, Veronika Weckler, Ursula Vogel und weitere, insgesamt kann man mit diesem Bereich jedenfallszufriedeln sein. Was soll man zur Untermalung sagen? Die ist kaum vorhanden, alles recht spärlich und zweckdienlich, vornehmlich kommen Geräusche zum Zuge, aber auch nicht so oft, wie man es gerne hätte. In dieser Hinsicht muss man es wohl wirklich dem Alter der Produktion und der damaligen Produktionsweise zuschreiben, dass es hier recht mau zugeht. Eine relativ solide und hörbare Umsetzung von Rudyard Kiplings Klassiker, der aber das Flair fehlt und besonders aufregend kommt die Produktion auch nicht rüber. Dem Hörspiel fehlt das gewisse Etwas und alles in allem wirkt es eher wie eine Kammerspielversion, die nicht aus sich rauskommt. Eher für Sammler und Nostalgiker! Der Link: |