Norbert Krabbe ist arbeitslos, lebt mit seiner Familie in Wanne und er nimmt den ganzen Tag an Gewinnspielen und Preisausschreiben teil. Wie es das Glück will gewinnt er auch mal und zwar einen ziemlichen ungewöhnlichen Preis, einen Fjord! Dieser befindet sich in Norwegen, doch wie soll ein Arbeitsloser samt Familie dort hin? Dann reisen halt nicht alle, sondern nur Vater und Tochter und es ist viel Einfallsreichtum geplant. Doch natürlich läuft nichts wie gedacht ab, es kommt zu Begegnungen der seltsamen, albernen und unangenehmen Art und vielleicht schafft man es ja doch noch, den "Norbert-Krabbe-Fjord" zu besuchen. - Meinung - Hape Kerkeling hat sich die fiktive Familie Krabbe und ein haarsträubendes Abenteuer einfallen lassen, eine wahre Odyssee gen Norwegen. Klingt eigentlich nach eine sensationellen Angelegenheiten, doch so gut ist es dann leider doch nicht geworden. Hier und da mal eine amüsante Szene, ein paar gelungene Gags, doch in Summe konnte mich diese Produktion nicht umhauen, irgendwar war es dann doch zuviel des Guten. Nicht selten beschlich mich auch das Gefühl, dass hier nur eine weitere Plattform für Horst Schlämmer konstruiert wurde, diese erfolgreiche Kreation Kerkelings hätte man sich nämlich vollends sparen können, das grenzt an Overkill. Wie dem auch sei, inhaltlich mag das alles ja nett gemeint sein, doch in der Summe konnte mich Kerkelings Pilgerreise doch mehr überzeugen. Dafür kann Hape Kerkeling umso mehr begeistern, denn er spricht hier alle Rollen selber und aufgrund dessen kann man diese Produktion schon eher als ein Hörspiel bezeichnen, eine Lesung hört sich jedenfalls anders an. Kerkeling gibt alles und wie er seine Stimme verstellt und nahezu jeder Rolle einen eigenen Klang verpasst ist schon beachtlich und beeindruckend, dafür kassiert er die volle Punktzahl. Besser wäre es natürlich noch gewesen, wenn man der Produktion Musiken und Geräusche spendiert hätte, doch das haben die Macher einfach verpasst und das ist sehr schade. Das gibt Abzüge, denn viel Atmosphäre entsteht leider nicht und der durch Kerkelings tolle Sprechleistung aufgebaute Hörspielcharakter fällt hier schon wieder in sich zusammen, Chance vertan. Das Booklet ist schon klasse, viele Infos werden geboten, alle Charaktere werden vorgestellt, es gibt ein kleines Interview mit Hape Kerkeling und dazu noch einige Fotos. Hätte man den Hörspielcharakter weiter ausgebaut und Horst Schlämmer aus der Klamotte rausgelassen, dann hätte das was werden können. So bleibt nur eine nette Produktion mit einer Spielzeit von ca. 138 Minuten übrig, die aber keine besonderen Momente hinterlässt und die als hörbar durch geht, mehr aber auch nicht. Der Link: |