Katja Krümel und ihre Freunde Knuppe und Knirps (Alexander Barlin und Stephan Chrzescinski) sind gefragt, denn eine Klassenarbeit ist verschwunden. Ist Konny der Täter? Er steht jedenfalls unter Verdacht, da er sich auch mit einiges an Geld abgesetzt hat. Wo ist er? Hier ist detektivisches Gespür von Nöten und die Nachwuchsdetektive arbeiten sich durch einige Hindernisse und befragen Verdächtige...mit Erfolg?
- Meinung -
Ein Kinderkrimi, wie er nicht mehr sehr häufig produziert wird. Relativ schnörkellos und geradlinig, aber durchaus unterhaltsam, da es auch ziemlich naiv zugeht, Kinder die halt Detektiv spielen. Was anderes ist es nicht, zu ernst darf man die Handlung nämlich nicht nehmen, immerhin geht es "nur" um gestohlene Klassenarbeiten. Das Tempo ist sehr hoch, was zur kurzweiligen Unterhaltung beiträgt, für Pausen ist hier kein Platz. Die Kinder kommen leider nicht immer glaubwürdig rüber, vor allem wenn sie jemanden ausfragen wirkt das arg übertrieben und albern, aber so ist dieses Hörspiel halt aufgebaut. Nicht alles so eng sehen, dann kommt man als älterer Hörer gut durch dieses Werk, kleine Hörer (die Zielgruppe!) werden begeistert sein, wie Katja und Co. das Abenteuer lösen.
Die Sprecher sind sehr engagiert, was aber auch zu Fehlern führt, die bei der Produktion hätten auffallen müssen, was man bei der Nachbearbeitung dann nicht mehr den Sprechern an sich ankreiden kann. Als Stichwort wäre "Katja Kümmel" wohl ganz gut, denn das passiert der guten Sylvia Poelchau (verwandt mit Michael Poelchau?) direkt am Anfang, was für unfreiwillige Komik sorgt, das hätte damals einfach auffallen und geändert werden müssen. Dennoch kann man sonst eigentlich allen eine solide Leistung attestieren, auch wenn es hier und da mal überzogen zugeht, aber unterm Strich ist der Gesamteindruck positiv.
Alte Musiken aus einer Zeit, in der es auch noch keinen Carsten Bohn bei Europa gab, also ziemlich altbacken, aber passend. Musikalisch geht es hier sowieso eher spärlich zu, was aber nicht schadet, doch mehr hätte es ruhig sein dürfen. Schlechter sieht es da eher in Sachen Tonqualität aus, denn die ist nicht gerade toll, es rauscht ziemlich, aber die Hauptsache ist, dass es dieses Hörspiel nun endlich auch auf CD gibt, wenn auch mit der Qualität einer MC.
Erfreulich, dass es diesen Klassiker nun auf CD gibt und wer die Werke aus dieser Zeit Europas sammelt, der wird ohne Umschweife zugreifen können. Bleibt nur die Frage, wann z.B. ein Fritz Knitz das Licht der neuen Welt erblicken. Der bewegt sich in ähnlichem Fahrwasser und wäre ebenfalls fällig für eine Neuauflage. Für kleine Detektive jedenfalls ein Versuch wert!
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