Die Nijoras und die Navajos sind auf dem Kriegspfad und ausgerechnet zwischen diesen beiden verfeindeten Stämmen soll eine Gruppe von Auswanderer durch, um zu ihrem neuen Land zu gelangen. Sie treffen dann auf den sogenannten Ölprinz und seinen Bankier, die etwas vorhaben. Es geht um ein großes Geschäft und eine Menge Öl, doch was stimmt davon oder ist es nur ein ausgemachter Betrug?
- Meinung -
Diese Produktion gefällt mir besser als die vorherige, was vielleicht auch an der Person liegt, die sich dafür verantwortlich zeichnet. Auch wenn Kurt Vethake kein Zauberer ist, was einige Leute leider denken, so stellt er hier eine gute Umsetzung des Stoffes auf die Beine. Die Bearbeitung wirkt auch nicht gehetzt, was bei Vethake leider oft der Fall ist, was aber natürlich nicht heissen soll, dass hier nicht ordentlich gestrafft wurde, denn diese Vorlage gibt es auch in deutlich längeren Umsetzungen. Hier beschränkt man sich auf das Wesentliche, was auch nicht verkehrt ist. Ein gute Western-Story mit Action und Spannung.
Interessant, was hier für Sprecher und Sprecherinnen auftreten, nämlich nicht die üblichen "Vethake-Verdächtigen", sondern eher eine Riege, die man aus Wolfangs Eckes Hörspielen kennen dürfte. Ludwig Thiesen, Horst Werner Loos und weitere tummeln sich hier und mit ihren Leistungen kann man durchaus zufrieden sein. Das Duo Wolfgang Reinsch und Klaus Krauleidis wird man zwar nicht als definitive Old Shatterhand und Winnetou in Erinnerung halten, aber einen Grund zum Meckern gibt es hier sicherlich nicht. Gute Leistungen und zwar durch die Bank weg.
Da mag der eine oder andere denken, dass Benno Schurr hier Vollgas geben und sein ganzes Talent in Sachen Musik und Untermalung einbringen wird, aber was kommt dabei heraus? Pustekuchen! Bis auf das typische Indianergetrommel kommt hier nicht wirklich viel und das ist schade. Atmosphäre besitzt das Hörspiel zwar, da war aber mehr drin, aber auf der anderen muss man sich auch vor Augen halten, dass in den 60ern halt so produziert wurde. Mit den Effekten bin ich auch nicht so ganz zufrieden, da hat man sich auch nicht genug Mühe gegeben.
Diese Adaption bietet gute und schwache Momente, unterm Strich also eine befriedigende Produktion, die man aber wohl nur dem harten Kern der Karl May Fans empfehlen kann. Kann man hören, gehört aber nicht in jede Sammlung.
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