Old Shatterhand (Volker Brandt) und seine Kollegen sind als Landvermesser in Indianer-Gebiet unterwegs und sollen sich dort nach den Möglichkeiten für einen Eisenbahnbau umschauen. Den Indianern gefällt das natürlich gar nicht und es kommt zu einer Auseinandersetzung, die blutig endet. Rattler (Reinhard Brox) tötet den Lehrer der Apachen, Klekih-petra. Dadurch wird auch das Schicksal seiner Kollegen besiegelt, sie alle sollen am Materpfahl enden. Doch die Rechnung wurde ohne Old Shatterhand gemacht!
- Meinung -
Zur Zeit sprießen die Neuauflagen der Karl May Klassiker regelrecht aus dem Boden, kaum ein Verlag oder Label hat nicht irgendwo noch ein paar alte Masterbänder im Keller liegen. Diesmal hat sich Universal die alten Hörspiele des Labels FASS vorgenommen, aufpoliert und auf CD in den Handel gebracht. Was erwartet den Hörer? Die bekannte Karl May Unterhaltung und der Klassiker schlechthin macht direkt den Anfang. Die Handlung wird flott vorgetragen, Längen gibt es keine, die Bearbeitung kann sich hören lassen. Vielleicht sind 56 Minuten ein wenig kurz für diese Story, aber was man zu hören bekommt geht in Ordnung.
Starke Sprecher, da muss man sich nichts vormachen, aber die meisten Namen dürften heutigen Hörern nicht viel sagen. Einer steht aber ganz oben und das ist der junge Volker Brandt in der Rolle des Old Shatterhand und diese füllt er erstklassig aus. Doch die restliche Besetzung ist nicht minder stark, mit Benno Gellenbeck und Charles Brauer hat man zwei weitere erstklassig aufgelegte Profis an Bord, die das abliefern, was man von ihnen erwartet und zwar tolle Darbietungen. Das Gespann Brandt/Brauer gefällt mir jedenfalls sehr gut, auch wenn sie nicht an Poelchau/Halver rankommen, aber das muss man auch nicht erwarten. Die restlichen Rollen werden ebenfalls hervorragend gespielt und gesprochen, vor allem Reinhard Brox geht als Rattler heftig ab, eine tolle Leistung!
Wenige Musiken, das ist aber leider auch einfach die Produktionsart gewesen, da wurde nicht viel Musik eingemischt. Wenn sie kommt, dann erzeugt sie die richtige Atmosphäre, doch sie setzt einfach nur zu selten ein, was wirklich schade ist. Das gilt auch für die Geräusche, hier wurde also richtig sparsam gearbeitet, was den bisher guten Eindruck ein wenig trübt. Die Tonqualität ist dafür umso beeindruckender, wenn man mal bedenkt, dass das Hörspiel von 1962 ist, da hat man wohl die Bänder einfach nur sehr gut gelagert und gepflegt.
Keine sensationelle Vertonung, aber für jeden Karl May Fan sicherlich empfehlenswert. Hierbei handelt es sich mit um eine der ältesten Vertonungen des Stoffes und dafür kann sie sich durchaus hören lassen. Wer alte Western-Hörspiele mag, der kann hier ruhigen Gewissens zugreifen, eine gelungene Neuauflage.
Bei Amazon kaufen:
|
