Hasse und Schwalbe (Christoph Stadler und Nino Herrlich) freunden sich an, doch viel gibt es für die Kinder in ihrem Kaff nicht zu erleben, Langeweile herrscht vor. Deshalb überlegen sich die beiden Streiche, die sie anderen spielen können, ohne Rücksicht auf Verluste und sie suchen sich das nächste Opfer aus, das sie reinlegen können. Doch eines Tages übertreiben sie es und aus dem Streich wird leider bitterer Ernst. Sie hätten die Frau nicht die Brücke hochschicken sollen... - Meinung - Ich habe keine Ahnung, wieso dieses Hörspiel in einer Box mit Krimis gelandet ist, denn so krimimäßig geht es hier gar nicht zu. Sicher, es geht in gewisser Weise schon um Mord, doch ich würde es eher als Drama bezeichnen, denn einen perfiden Plan, um einen Menschen gezielt zu töten, gibt es hier nicht. Ist die Geschichte deshalb nicht spannend? Doch, sie ist es und sie ist auch sehr intensiv, da hat Henning Mankell mal wieder ganze Arbeite geleistet. Er versteht es, die menschlichen Abgründe und Einzelschicksale gekonnt darzustellen und in eine berührende Geschichte zu verpacken, ob es nun ein Krimi ist oder nicht. Inhaltlich eine runde Angelegenheit, kurzweilig und spannend, dazu eine gute Bearbeitung von Claudia Johanna Leist.Die agiert auch als Regisseurin und ihr steht eine nicht unbedingt große, aber dafür umso feinere Riege zur Verfügung. Allen voran natürlich Christian Brückner, der als Erzähler und gleichzeitig ältere Ausgabe von Hasse Karlsson mitmischt und sehr souverän und gekonnt durch die Handlung führt. Doch nicht nur er macht seine Sache richtig gut, auch der Rest der Truppe kann überzeugen. Ob es nun Christoph Stadler und Nino Herrlich als Hasse und Schwalbe sind oder Katja Brügger, Ingeborg Kallweit, Eva-Maria Hagen und Co. in weiteren Rollen, hier gibt es keine Ausfälle, starke und tiefgehende Leistungen aller werden abgeliefert.Eine recht zweckdienliche Untermalung, die Henrik Albrecht hier präsentiert, die aber gut die skandinavische Kühle rübergringt, denn so kommen auch die Musiken rüber. Dezent, kühl, zurückhaltend, doch stets passend und nie aufdringlich. Das gilt auch für die Geräuschkulisse und somit kann man rundum mit der Untermalung zufrieden sein, passender geht es nicht.Zwar kein Krimi, aber dennoch ein sehr ordentliches Hörspiel, das einige Spannungsmomente zu bieten hat und produktionstechnisch keine Wünsche offen lässt. Mankell-Fans sollten auf jeden Fall reinhören und dürften sicherlich nicht enttäuscht werden.Der Link: |