Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (Dante Selke und Jörg Schüttauf) wollen ihren Freund den Scheinriesen Herrn Tur Tur (Ernst August Schepmann) besuchen, doch auf der nicht gerade ungefährlichen Reise passiert es, die kleine Lokomotive Molly wird entführt. Die Piraten der Wilden 13 sind dafür verantwortlich und nun setzen die Freunde alles daran, ihre kleine Molly aus den Fängen der Piratenbande zu befreien. Vielleicht wird es ihnen dabei sogar gelingen, das Geheimnis von Jim Knopfs Herkunft zu lüften? - Meinung - Die zweite Runde der Neuvertonungen zum 50. Geburtstag von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer hat mir dann schon deutlich besser gefallen, als es beim Auftakt der Fall war. Von den über vier Stunden Spielzeit habe ich kaum etwas bemerkt, die 252 Minuten vergingen ziemlich zügig und das lag für meinen Geschmack auch am Inhalt, der diesmal einfach mehr hergegeben hat. Es geht hier Schlag auf Schlag, es wird nie langweilig, immer wieder gibt es neue Orte, neue Gefahren, neue spannende Szenen und vieles mehr. Stellenweise kam das Hörspiel sogar regelrecht bizarr rüber und hatte dezent gruselige Szenen zu bieten, aber natürlich nicht so gruselig, dass die junge Hörerschaft nicht mehr schlafen kann. Mir hat das zweite Abenteuer der beiden Lokomotivler jedenfalls von der Story her schon mal deutlich besser gefallen und eine ordentliche Grundlage für ein gelungenes Hörspiel ist vorhanden. Auch wenn das Hörspiel manchmal ziemlich erzähllastig ist, so hat man aber nicht das Gefühl, dass es sich hier um eine inszenierte Lesung handelt. Dafür sorgt zum einen Ulrich Noethen mit seiner sehr starken Leistung als Erzähler, er führt wunderbar durch die Handlung und auch wenn er mal längere Einsätze hat, so versteht er es absolut, diese möglichst unterhaltsam zu gestalten. Die beiden anderen Hauptsprecher sind auch wieder richtig gut aufgelegt, Dante Selke und Jörg Schüttauf sind ein tolles Gespann und spielen und sprechen Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer genau richtig. Das Zusammenspiel der beiden ist klasse und reißt die Hörerschaft mit, da gibt es nichts zu bemängeln. Doch die beiden sind in Sachen ansprechende Darbietungen nicht alleine, denn es mischen zahlreiche prominente Kolleginnen und Kollegen mit, die das hohe Niveau nur noch mehr untermauern, was aber bei Namen wie Helmut Krauss, Wolfgang Völz, Matthias Haase, Michael Habeck, Thomas Balou Martin, Ernst August Schepmann und Co. alles andere als ein Wunder ist. Sprechertechnisch wieder mal eine wirklich tolle Sache und das Regisseurinnenduo Petra Feldhoff und Philine Velhagen leisten mit ihrer Truppe hervorragende Arbeit. Die Untermalung gefiel mir diesmal auch besser, wobei in diesem Bereich sicherlich noch etwas Luft nach oben vorhanden ist. Mal werden die diversen Szenen wirklich super und passend untermalt, alles klingt sehr opulent und nahezu pompös, dann wiederum wird recht spartanisch nur ein Instrument bedient und das ist mir persönlich einfach zu wenig. Ich würde dies schon fast als Stilbruch bezeichnen, denn es passt nicht zur ansonsten sehr gelungenen und opulenten Untermalung. Alles in allem überwiegen hier aber eindeutig die positiven Aspekte, mal geht es recht düster und surreal zur Sache, dann wiederum eher fröhlich, was eigentlich auch der akustische Haupttenor ist und unterm Strich habe ich eine Steigerung gegenüber der vorherigen Folge empfunden. Es wurde insgesamt ein Schritt nach vorne gemacht und mit hat das zweite Abenteuer der beiden Freunde richtig gut gefallen und ich habe mich rundum gut unterhalten gefühlt. Wer den ersten Teil mochte, der wird diesen hier lieben und sollte unbedingt zugreifen, denn dafür kann ich uneingeschränkt eine Empfehlung aussprechen. Der Link:
|