Tommy Jaud
- Resturlaub -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Pitschi Greulich könnte es doch eigentlich nicht besser haben, er hat eine tolle Freundin, mit der er seit über 10 Jahren zusammen ist, er ist ein erfolgreicher Manager in einer Brauerei, besser kann es nicht laufen. Doch dann gibt es Probleme, Pitschi soll heiraten, Kinder in die Welt setzen und das ist ihm dann doch alles etwas zu plötzlich. Die Panik packt ihn und nach einer Kurzschlussreaktion sitzt er im Flieger nach Argentinien und will dort ein neues Leben beginnen. Ob das die richtige Entscheidung war? Seine Freunde sind Richtung Mallorca unterwegs und denken, dass Pitschi nach einem Überfall am Flughafen Zuhause geblieben ist. Wenn die wüssten...

- Meinung -

Was für ein Chaos und ich liebe es! Tommy Jaud hat ihr das vermutliche größte Abenteuer Pitschi Greulichs geschrieben, dass dieser Charakter wohl jemals erleben wird. Die Geschichte vergeht im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug (nach Argentinien) und die skurrilen Erlebnisse Greulichs unterhalten über die volle Distanz bestens. Jauds Stärken sind mit Sicherheit die Charaktere an sich, die in einer völlig normalen Umgebung eigentlich auch völlig normale Handlungen vollziehen sollten, doch dann genau das Gegenteil machen und die Situation eskaliert und versinkt in vollkommener Absurdität. Welcher Mensch flieht schon vor der Ehe und dann ausgerechnet noch nach Argentinien? Wir können froh sein, dass Tommy Jaud das mit Pitschi Greulich anstellt und daraus resultiert ein haarsträubendes und kurzweiliges Abenteuer, das es in sich hat.

Anderer Hauptcharakter, der selbe Sprecher und damit kann ich absolut leben, denn es handelt sich erneut um Christoph Maria Herbst. Der gute Mann ist schon ein Kaufgrund an sich, denn was er hier wieder abliefert ist ein Knaller. Dialekte, Akzente, alles kein Problem für Herbst, der hier eine Topperformance abliefert. Alleine schon die Art, wie er vorträgt, zieht schon einige Lacher auf sich und so muss das bei guter Comedy auch sein. Christoph Maria Herbst bietet also mal wieder ein sprechertechnisches Rundum-Sorglos-Paket an, da stimmt einfach alles, Aussprache, Betonung, die Pointen sitzen, mehr geht jedenfalls nicht.

Keine Musiken, keine Untermalung, aber die braucht man ehrlich gesagt auch nicht, das würde Herbst vermutlich sogar etwas den Wind aus den Segeln nehmen und so lässt man ihn einfach mal machen, ohne dass irgendwelche Klänge eingespielt werden und das ist vermutlich auch die beste Lösung.

Wer mit Tommy Jauds Werken etwas anfangen kann, der sollte auch hier zuschlagen, denn hier wird wieder eine aberwitzige Geschichte vom kleinen Mann erzählt, der ein großes Abenteuer erlebt und das komischer kaum sein könnte. Da kann ich nur eine Empfehlung aussprechen!

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