Danny Wallace
- Ja. Der Ja-Sager -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Was ist, wenn man herausgefordert wird immer "Ja" sagen zu müssen, egal in welcher Situation man sich befindet? Egal was man gefragt oder worum man gebeten wird? Danny befindet sich in einer solchen Lage und er gerät von einer schrägen Situation in die nächste. Nicht immer ist das Ergebnis angenehm und es gilt auch weiterhin herauszufinden, wer dieser mysteriöse "Challenger" ist, der Danny herausgefordert hat. Wie wird dieses Abenteuer ausgehen?

- Meinung -

Da hat der Autor Danny Wallace sich wohl selber in die Hauptrolle dieser Geschichte geschrieben, die dann eine Verfilmung mit Jim Carrey erfahren hat. Der Aufhänger, dass man zu allem "Ja" sagt und allen Fragen zustimmt, bietet einiges an Potential und nicht wenige Situationen, in die Danny gerät, sind ziemlich verfänglich, dennoch habe ich hier die Bissigkeit vermisst. Die ganze Sache mag nämlich recht witzig und unterhaltsam sein, letztendlich fehlen hier aber die besonderen Momente und da können auch ein paar lustige Sprüche und albernen Situationen nichts reißen. Weniger zahm und mit ein paar böseren Momenten versehen wäre das Werk aus Wallaces Feder ein Knaller geworden, so ist es inhaltlich nur nett, mehr nicht.

Wenn Jim Carrey im Film schon mitspielt, dann kann man auch seine deutsche Synchronstimme mitmischen lassen. So ist also kein geringerer als Stefan Fredrich mit von der Partie und ihm könnte ich Stunde um Stunde zuhören, ohne dass mir auch nur eine Sekunde langweilig werden würde. Da Fredrich Carrey schon so oft gesprochen hat fällt es ihm logischerweise auch nicht mal ansatzweise schwer den Tonfall anzuschlagen, den er auch sonst bei der Synchronisation an den Tag legt. So hat man die ganze Zeit den bekannten Hollywooddarsteller vor dem geistigen Auge und man stellt sich vor, wie er in den schrägsten Situationen seine albernsten Gesichter zieht und das sorgt zusätzlich für Belustigung. Stefan Fredrich trägt den Text ziemlich locker vor, die Betonungen stimmen und er sorgt dafür, dass die Pointen gut rüberkommen. Alles in allem eine durchweg ordentliche Performance, an der es nichts auszusetzen gibt.

Keine Musiken, keine Geräusche, somit eine reine Lesung, die von der Geschichte und dem hervorragend aufgelegten Leser lebt. Dessen locker-leichte Art des Vortragens sorgt auch für eine unbeschwerte Stimmung und Atmosphäre, die uns unter anderem auch das Cover vermittelt.

Nette und kurzweilige Unterhaltung, die für meinen Geschmack aber zu unbeschwert ausfällt. Ein paar gute Ideen, doch der Humor hätte teilweise auch ruhig etwas schwärzer ausfallen dürfen. Insgesamt bleibt es bei einer zahme Komödie, die aber sicherlich auch ihre Käufer finden dürfte, für mich persönlich muss es aber eine Nummer derber sein.

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Der Hörverlag

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