Arnaldur Indridason
- Todesrosen -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Ein totes Mädchen wird auf dem Grab des isländischen Freiheitskämpfers Jón Sigurdsson gefunden. Wer hat die Leiche dort hingelegt und was soll mit dieser makabren Inszenierung beabsichtigt werden? Die Ermittler Erlendur und Sigurdur Oli nehmen die Arbeiten an diesem Fall auf und tappen lange Zeit im Dunkeln und suchen Spuren in einem Sumpf aus Drogen, Prostitution, Korruption und Machtspielen. Werden sie den Täter zur Strecke bringen?

- Meinung -

Jetzt erst erfährt Kommissar Erlendurs zweiter Fall eine Vertonung, aber teilweise kann ich auch verstehen warum, denn das hier dürfte einer der schwächeren Fälle des isländichen Kommissars zu sein. Die Handlung präsentiert sich leider relativ spannungsarm und aussergewöhnlich ist sie auch nicht, auch wenn sie anfangs in diese Richtung zu gehen scheint, doch das entpuppt sich leider nur als heisse Luft. Das hinterlässt im Endeffekt dann keinen guten Eindruck, die Hörerschaft dürfte eher ziemlich enttäuscht sein und insgesamt kann diese Story auch nicht mit den anderen Werken mithalten. Unterm Strich bleibt ein zu gewöhnlicher Krimi übrig, da gab es schon zig Stück von, etwas Besonderes ist die Story nicht.

Erneut ist Frank Glaubrecht der Erzähler eines Erlendur-Falles und er macht seine Sache sehr ordentlich, schnörkellos, einfach gut. Anders kennt man es von Glaubrecht auch nur sehr selten, der Mann ist einfach eine Bank in Sachen Synchron, Hörspiel und Hörbuch. Hier überzeugt er mit einer fehlerfreien Performance und so kann man dieser Produktion noch etwas Gutes abgewinnen, wenn schon die Story einen schwachen Eindruck hinterlässt.

Keine Inszenierung, somit also auch keine Musiken oder Geräusche und ich wage zu bezweifeln, dass die noch was hätten ändern können. Von daher spielt es keine Rolle, bisher waren auch alle Indridason-Werke reine Lesungen, für diese Story hätte sich der Aufwand auch nicht gelohnt.

Ein schwacher Output, was vornehmlich an der Vorlage liegt, die Umsetzung geht noch in Ordnung, kann aber logischerweise nicht mehr aus dem Stoff machen. Frank Glaubrecht gibt alles, doch das reicht einfach nicht. Nur für Komplettisten, die gerne alle Fälle von Kommissar Erlendur in ihrer Sammlung haben müssen!

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