Ein Mord wirft Fragen auf, denn dieser wurde extrem schlampig ausgeführt, dadurch gibt es unzählige Spuren und es wurde auch ein Zettel gefunden, der ebenfalls Hinweise gibt. Erlendur und sein Kollege Sigurur beginnen mit ihren Ermittlungen und dabei stoßen sie auf abartige Pornos, Vergewaltigungen und Gen-Technik. Wie hängt das alles zusammen? Es liegt noch eine Menge Arbeit vor den beiden Ermittlern und diese ist alles andere als angenehm...
- Meinung -
Mittlerweile ist es einfach schon an der Tagesordnung, dass skandinavische Krimis auch eine Verfilmung erfahren. Das war bisher schon bei den Fällen Kommissar Wallanders so, Kommissar Becks Fälle sind auch schon verfilmt worden und nun ist Arnaldur Indridasons Erlendur an der Reihe. Der Film bringt das, was man erwartet haben dürfte, nämlich einen kühlen Thriller, der aber ein ordentliches Tempo vorliegt, was niemanden verwundern dürfte, immerhin muss sich hier alles in 90 Minuten abspielen. Doch der interessanter Aufhänger des Falles wird überzeugend in die Verfilmung gerettet und die Umsetzung geht in Ordnung.
Lediglich mit dem Casting bin ich nicht zu 100% zufrieden, denn so habe ich mir Erlendur nicht vorgestellt, was aber wohl daran liegt, dass ich seit den Hörbüchern immer das Bild Frank Glaubrechts vor meinem geistigen Auge habe. Seinen Assistenten empfinde ich auch nicht ganz so gut besetzt, ihn habe ich mir einfach etwas älter vorgestellt. Das waren aber auch schon die einzigen Probleme, die ich mit der Besetzung hatte, wichtiger ist auch die Schauspielerei und die kommt hier wirklich gut rüber. Die Schauspieler schaffen zum einen ihren Rollen gerecht zu werden, zum anderen aber auch die skandinavische Kühle rüberzubringen, also alles in allem gute bis sehr gute Arbeit, wofür natürlich auch die Regie von Baltasar Kormákur verantwortlich ist.
Er hat es verstanden auch die tolle Landschaft Islands in Szene zu setzen und somit einen großen Teil des Filmes so auf die Leinwand zu bringen, wie man sich es vorgestellt hat. Die Bildqualität ist auch ziemlich gut und was den Sound betrifft, so kommt die deutsche Fassung mit mehreren Dolby-Abmischungen daher, nämlich DTS, Dolby Digital 5.1 und 2.0, die isländische Version nur mit Dolby Digital 2.0.
Wer den starken Krimi Arnaldur Indridasons mal sehen und nicht nur hören will, der sollte hier zugreifen, denn diese Verfilmung wurde 2002 nicht zu Unrecht zu "bester Krimi Skandinaviesn" ausgezeichnet. Skandinavisch kühl, spannend und trotzdem temporeich, für Genre-Freunde absolut empfehlenswert.
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