War es wirklich Selbstmord, den die junge Frau, deren Leiche nun gefunden wurde, begangen haben soll? Kommissar Erlendur überkommt die Skepsis, nachdem ihm ein Mitschnitt einer Séance zugespielt wurde. Die junge Frau hat sich kurz vor ihrem Tod an ein Medium gewandt und nun geht Erlendur dieser Spur nach. Sein Gespür soll ihn nicht trügen und es geht um ein Familiengeheimnis und einiges mehr. Wird er diesen schwierigen Fall knacken können?
- Meinung -
Nicht unbedingt eine Sensation, die Arnaldur Indridason hier verfasst hat, aber immer noch durchweg ein kurzweiliger und spannender Island-Krimi. Stellenweise musste ich an Grangés "Das Herz der Hölle" denken, da geht es stellenweise ja auch um das künstliche Versetzen in einen todesähnlichen Zustand und das Thema wird auch hier aufgegriffen. Dieser Aufhänger kombiniert mit typischen Krimielementen, das macht unterm Strich eine ordentliche Geschichte, die keine Längen besitzt und als gut durchgewunken werden kann.
Nein, diesmal ist nicht Frank Glaubrecht als Erzähler dabei, sondern Walter Kreye. Muss man sich deshalb als Hörer umgewöhnen? Nein, denn Kreye hinterlässt einen ebenso souveränen und guten Eindruck, wie es bei Glaubrecht zuvor immer bei den Erlendur-Krimis der Fall war. Die Betonungen sitzen, er hat eine sehr markante Stimme, die die Hörerschaft in den Bann zieht und insgesamt gibt es absolut nichts an seiner Leistung auszusetzen.
Nur das bekannte Musikstück, das auch sonst immer bei den Werken Indridasons zum Einsatz kommen, wird am Anfang und am Ende einer CD eingesetzt. So wurde es bisher gehandhabt, hier ist es nicht anders, was im Endeffekt in Ordnung geht, eine inszenierte Lesung ist es aber dennoch nicht.
Ein guter, schnörkelloser Island-Krimi und wer bisher die Geschichten aus der Feder von Arnaldur Indridason oder genauer gesagt die Fälle Kommissar Erlendurs mochte, der kann auch hier wieder ruhigen Gewissens zugreifen.
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