Diesmal bekommt es Hunkeler (Uelli Jäggi) mit einem rätselhaften Mord zu tun, denn eine sehr schöne Türkin ist ermordet worden, vorher wurde ihr aber das Gesicht zertrümmert. Um ihren Hals hängt ein Amulett, das ein Paar in einem Kahn darstellt. Wie hängen die Dinge miteinander zusammen? Für seine Kollegen ist der Fall schnell klar, der eifersüchtige Ehemann war es, doch Hunkeler hat da eine ganz andere Theorie, die auch von Erfolg gekrönt ist?
- Meinung -
Ein weiterer Fall mit dem kauzigen Kommissär Hunkeler und ich muss leider sagen, dass dies für meinen Geschmack der schwächste Fall ist. Das liegt ganz klar an der Inszenierung, die zum einen zu lang ausfällt, 5 CDs mit einer Spielzeit von ca. 326 Minuten, das ist zu viel des Guten und zum anderen liegt es an der Art der Adaption, denn die kommt eher wie eine inszenierte Lesung rüber. Schade, denn der Fall und die Handlung an sich sind relativ interessant, ein typischer Hunkeler halt, aber die Umsetzung ist schrecklich träge und hölzern. Ein Satz von jedem Dialogpartner, zack, nächster Satz, zack, das ist einfach nur tödlich und das sorgt schon für eine gewisse Langweile. Inhaltlich wird hier also sehr viel verschenkt und das auf unnötige Art und Weise!
Zwar sind hier einige Sprecherinnen und Sprecher mit am Werk, doch das ändert nichts an der hölzernen Umsetzungsart, die präsentiert wird. Gerade bei einer großen Riege hätte mehr Dynamik reingebracht werden können, da muss man nicht in das Schema einer inszenierten Lesung verfallen. Uelli Jäggi liefert zwar das ab, was man von ihm kennt, nämlich einen erstklassigen Hunkeler, er spielt ihn prächtig und glaubhaft, der kauzige Ermittler wird lebendig. Doch was bringt das unterm Strich alles, wenn zwar auch die restlichen Sprecher überzeugen können, die Bearbeitung aber alles zunichte macht?
Eine sehr dezente Untermalung, in der Hinsicht hätte man eventuell noch was retten können, doch das wird erst gar nicht versucht. Ab und zu ein paar Klänge, die zwar zu einem Krimi passen, am Ende des Tages aber zu wenige Musiken, zu wenige Geräusche, auch in diesem Bereich wird mit angezogener Handbremse gearbeitet.
Das war leider nichts, denn der Kommissär kann das deutlich besser und selbst die größten Fans dürften enttäuscht sein. Das ist nicht der Hunkeler, den ich kenne und erwarte und da kann man nur hoffen, dass dies die einzige Adaption ihrer Art ist. Schade, diesen Fall kann ich nicht empfehlen!
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