Hui Buh Nr. 12
- Zurück im Mittelalter -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Sophie (Marie-Luise Schramm) benötigt dringend Hilfe, sie muss für die Schule ein Referat schreiben, das Thema ist das "Höfische Leben im Mittelalter". Wer könnte da geeigneter sein als Hui Buh (Stefan Krause), der schon zur damaligen Zeit gelebt hat?`Der hat eine tolle Idee, er will die neu gegründete Spukipedia dazu befragen, ein mentales Netz mit einer Menge Wissen gespenstischer Art. Doch wie man es von Hui Buhs Ideen kennt, geht auch diese natürlich mächtig in die Hose. Die Kinder und das Schlossgespenster landen 500 Jahre in der Vergangenheit!

- Meinung -

Mir stellte sich von Anfang an die Frage, ob die Protagonisten hier wirklich ins Mittelalter gereist sind oder ob Autorin Nesrin Samdereli hier einen Fehler gemacht hat. Es kommt natürlich auch darauf an, wann die Serie eigentlich genau spielt, denn wenn es in der heutigen Zeit ist, dann kommt man mit einer 500jährigen Reise in die Vergangenheit nicht hin, um im Mittelalter zu verpassen, da dieses mit dem 15. Jahrhundert endete. Genug davon, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, die Story an sich. Die geht in Ordnung und war für meinen Geschmack auch etwas unterhaltsamer als die der vorherigen Folge, wobei ich auch sagen muss, dass hier auch weiterhin Luft nach oben vorhanden ist und die Spielzeit ruhig noch etwas knackiger ausfallen darf, denn teilweise geben die Geschichten inhaltlich nicht mehr so viel her, dass sie ein Hörspiel von mehr als 60 Minuten Länge rechtfertigen. Wie dem auch sei, unterm Strich kommt eine solide Handlung dabei heraus, insgesamt geht da aber noch mehr.

Viel mehr geht bei den Sprecherinnen und Sprechern nicht, denn zum einen hat man hier schon eine unglaublich namhafte Riege und zum anderen sind die Leistungen einfach top. Diesmal werden zwei der Könner in den Hauptrollen gleich doppelt gefordert, nämlich Christoph Maria Herbst und Stefan Krause, die nicht nur ihre Parts in der Gegenwart sprechen, sondern auch ihre Pendants im Mittelalter. Das machen sie gut und stellenweise auch recht amüsant, das macht schon ziemlich Spaß. Neben ihnen glänzen natürlich auch wie immer Ulrike Stürzbecher, Daniela Hoffmann, Marie-Luise Schramm, Maximilian Artajo, Jürgen Thormann, Cathlen Gawlich, Norman Matt, Andi Krösing und weitere, viel zu beanstanden gibt es da nicht wirklich. Hier und da hatte ich zwar mal das Gefühl, dass man Jürgen Thormann das Alter mittlerweile doch ziemlich anhört, aber schlecht ist seine Leistung hier absolut nicht.

Was soll man bei einer STIL-Produktion großartig zur Untermalung sagen? Großartig trifft es da auch gleich schon, denn so klingt auch diese Folge mal wieder. Die Orchesterklänge zahlen sich immer wieder aufs Neue aus, das Hörspiel klingt episch und filmreif, das jeweilige Setting kommt bestens rüber, da gibt es keine Beanstandungen.

Etwas besser als der Vorgänger, aber Luft nach oben ist auch weiterhin noch da. Dennoch kann sich die Hörerschaft hier auf gute Unterhaltung einstellen, an der es nur wenig auszusetzen gibt.

Der Link:
Europa

Die Serie:
Hui Buh

Bei Amazon kaufen:

Zurück