Der Räuber Hotzenplotz (Michael Mendl), wer kennt ihn nicht!? Er treibt schon lange sein Unwesen und anscheinend ist es nicht mal der Polizei um Wachtmeister Dimpfelmoser (Tom Deininger) in der Lage dem Schurken endlich das Handwerk zu legen. Die Polizei wendet sich mittlerweile sogar an die Bevölkerung und zu der gehören auch der Kasperl und sein Freund Seppel (Alexander Wipprecht und Dustin Semmelrogge), die sich sofort angesprochen fühlen. Können die beiden mit viel List und Tücke dem Räuber Hotzenplotz zuvorkommen und ihn hinter Gitter bringen?- Meinung -Otfried Preusslers Geschichten sind alles andere als unbekannt und den Räuber Hotzenplotz dürfte auch fast jedes Kind kennen. Die witzigen, turbulenten und teilweise albernen Geschichten rund um den Schurken, den Kasperl, Seppel und Co. haben es in sich, können durch und durch unterhalten und sind für jeden Hörer etwas, egal welcher Altersklasse. Sicherlich kann man sich fragen, warum diese Geschichte vom WDR neu vertont wurde, da es die alten Produktionen auch tun, zumal hier auch nichts modernisiert wurde. Darüber muss man einfach hinwegsehen und das Hörspiel so genießen wie es ist und inhaltlich ist es einfach gut und zeitlos.Sprechertechnisch ganz solide und mit einigen bekannteren Sprechern versehen. Dustin Semmelrogge gibt den Seppel, Michael Mendl trifft mit seiner tiefen Stimme den Räuber Hotzenplotz hervorragend und Tom Deininger ist als Wachtmeister Dimpfelmoser einfach zum Schiessen. Alexander Wipprecht ist ein guter Kasperl und als Erzähler konnte man Gunter Schoß gewinnen, der seine Sache richtig ordentlich macht. Es gibt hier also nicht mal ansatzweise Grund zur Kritik und als Hörer kann man mit den Vorstellungen nur zufrieden sein.Vornehmlich Bläser-Einsätze kommen zum Zuge, die aber ausreichend Atmosphäre mit sich bringen. Man hat als Hörer auch das Gefühl, dass dies die passende und eigentlich sogar perfekte Untermalung ist. Somit ist diese Abteilung der Produktion auch in guten Händen und damit dürfte die Produktion gelungen über die Bühne gebracht worden sein.Einen Makel hat die Sache aber doch, denn magere vier Tracks für zwei CDs, das ist viel zu wenig und dafür gibt es Abzüge. Tracks von 22 Minuten darf es heutzutage einfach nicht mehr geben und das hätte vorher schon klar sein dürfen!90 Minuten Jagd auf den Räuber Hotzenplotz, ein schönes Hörvergnügen, eine gelungene Neuproduktion und dieses Hörspiel kann man allen Hörern empfehlen, die es gerne mal bunt und lustig mögen und sich für zeitlose Kinder-Klassiker begeistern können.Der Link: |