Eine Leiche wird entdeckt und Detektiv Marcel Hollerbusch (Andreas Benesic) muss sich der Sache annehmen, denn immerhin ist er Ambergs bester Detektiv...glaubt er. Alles und jeder ist verdächtig, jedenfalls für Hollerbusch und das macht diesen Fall nicht gerade leicht. Was hat der Dalai-Lama damit zu tun und wird Marcel den Fall gemeinsam mit der Polizei aufklären können?
- Meinung -
Was ist denn das? Unglaublich, da denkt man tatsächlich, dass man es mit dem neuesten Detektiv im Stile von TKKG, ??? etc. zu tun bekommt, doch dann ist es der saufende, kiffende Marcel Reich-Ranicky, der absolut miserabel ermittelt, keinen Plan hat, noch mehr säuft und jeden verdächtigt, der ihm in den Kram passt. Kurzweilig, absolut überdreht und albern und Lacher sind garantiert. Natürlich hat dieser Fall keinen großen geistigen Nährwert und man darf sich nicht zuviel davon versprechen, lustig und unterhaltsam ist die Story aber allemal.
Die Sprecher bewegen sich im oberen Bereich der Skala für Amateur- und Nachwuchssprecher. Sie machen ihre Sache recht gut, hängen sich rein und liefern ihre Rollen soweit es geht überzeugend ab. Man fragt sich zwar von Anfang an, warum sich Hollerbusch wie Reich-Ranicky anhört, aber das ist wohl einer der Aufhänger dieser Produktion. Anfangs ist es lustig, später nervt es dann doch etwas. Erzähler David Haller klingt bemüht, seine Leistung ist aber noch sehr ausbaufähig. Falsch besetzt hat man Hollerbuschs Mutter, denn Stefanie Sahmann hört sich jünger an als Marcel und da kann irgendwas nicht stimmen. Insgesamt gesehen geht die Leistung aller in Ordnung, auch wenn es natürlich noch sehr ausbaufähig ist.
Musikalisch wird nicht viel geboten, hauptsächlich mäßig atmosphärisches Gittarengeschrömmel. Da muss man, falls es weitere Folgen geben wird, ein wenig überlegter zu Werke gehen, in Bezug auf die Instrumente variieren und die Musik den Szenen anpassen. Bei den Effekten hat man sich Mühe gegeben, die lassen keine Wünsche offen.
Wer Comedy mag, wie er zum Beispiel von FerkelRecords produziert wird, der wird sich auch hier sehr gut unterhalten fühlen. Ein abgefahrener Krimi, bei dem man zwar nicht selten nach Sinn und Verstand forscht, doch am Ende kann man von einem kurzweiligen Vergnügen sprechen und man hofft, dass man von Marcel Hollerbusch noch nicht das letzte Wort vernommen hat. Zu beziehen ist das Hörspiel auf der Seite der Hörfabrik, die den Vertrieb übernommen hat.
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