Wie konnte das nur passieren? Es ist so glatt auf den Straßen, dass sogar der Streuwagen von der Bahn abkommt und in den Graben schlittert. Holle Honig und Alois Amazonas (Douglas Welbat und Beate Hasenau) wollen helfen, doch das ist leicht gesagt, aber alles andere als einfach, denn der Honig ist bei der Kälte im Glas festgefroren. Nun ist guter Rat teuer, aber vielleicht weiß ja Jolly Jumper (Wolf Rathjen) weiter. Doch die Lage wird einfach nicht besser, zumal die Hexenmaus Babsi Boing Boing (Astrid Kollex) auch noch ihre neugierige Nase in die Angelegenheit stecken muss!
- Meinung -
War der Auftakt in inhaltlicher Hinsicht schon schrecklich dürftig, so unterbietet R.C. Quoos-Raabe alias H.G. Francis die erste Folge nochmal, womit ich nie im Leben gerechnet hätte. Was hier passiert, das erklärt das Cover alleine schon, da muss man sich nicht mal das Hörspiel für anhören, was schon alles über die dürftige Story aussagen dürfte. Es ist kalt, der Streuwagen rasselt in den Graben, Holle will ihn rausschieben, sein Honig ist in der Flasche festgefroren, trotz Störungen durch Babsi Boing Boing kommt Holle dann doch noch an seinen Honig, der Wagen wird aus dem Graben befördert, fertig. Das ist die ganze Story, die sich schon fast gar nicht so schimpfen darf und wie unspektakulär und unspannend die ganze Angelegenheit ist, kann man sich ja nun denken. Sorry, die Kälte des hier vorkommenden Winters lässt höchstens das Hirn gefrieren, mehr aber auch nicht!
Die Hauptriege ist wieder am Start, also Douglas Welbat als Holle Honig, dazu Beate Hasenau, Astrid Kollex, Wolf Rathjen und leider auch Erzähler Alfred Rücker, der so hölzern rüberkommt und seinen Text so gelangweilt runterleiert, dass es einem fast in den Ohren schmerzt. Ohrenschmerzen verursacht auch erneut Astrid Kollex, die einem als Babsi Boing Boing fürchterlich auf die Nerven steigt. Weniger genervt, aber dafür anscheinen massivst gelangweilt wirken Douglas Welbat und Wolf Rathjen, die ebenfalls so rüberkommen, als würden sie ihren Text nur herunterlesen, ohne jegliche Motivation. Da kommen Gerd Baltus und Wolfgang Völz schon besser rüber, vor allem letzterer gibt hier richtig Gas und zetert was das Zeug hält und vermutlich hat er sich hier in Rage gespielt und gesprochen, was bei der Klamotte auch kein Wunder ist.
Erneut erinnert mich das Titellied an Michael Wendler und Konsorten, also ganz viel furchtbar. Dazu fällt die Untermalung ebenfalls ziemlich dürftig aus und die meisten Stücke sagen mir rein gar nichts, vermutlich wurden diese extra für diese Serie komponiert, wobei komponiert das falsche Wort ist. Eine automatisch Randomfunktion dürfte da ausgereicht haben. Die Geräuschkulisse geht dagegen in Ordnung, was aber sowieso die kleinste Herausforderung gewesen sein dürfte.
Empfand ich Folge 1 bereits als grottig und dachte, dass es nicht mehr schlechter gehen würde, so hat mich das zweite Abenteuer Holle Honigs doch voll und ganz vom Gegenteil überzeugt. Hier wird nicht nur der Streuwagen in den Graben gesetzt, sondern auch gleich das ganze Hörspiel an sich!
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