Wann hat der Albtraum für Frank und die restlichen noch lebenden Mitstreiter endlich ein Ende? An das vermeintliche Erbe, wegen dem man überhaupt angereist ist, ist nicht mehr der Rede wert, das halten alle nur noch für einen Vorwand. Dennoch gibt es etwas auf Burg Crailsfelden zu entdecken, ein dunkles, schreckliches Geheimnis aus der Nazizeit gilt es zu lüften. Doch viel schlimmer ist die Tatsache, dass sich des Rätsels Lösung in jedem der Überlebenden selbst verbirgt. Was genau ist der Grund für die grausamen Ereignisse in der Burg und wird man überhaupt alle Gefahren überstehen können, um dem Schrecken ein Ende zu bereiten?

- Meinung -

Da ist er nun, der Abschluss des Sechsteilers und es wird nochmal einer draufgesetzt und mit diesem Ende erreicht die Story ein Niveau, das ich mir gerne von Anfang an gewünscht hätte. Spannend, kurzweilig und auch gruselig, wobei man hier nicht behaupten kann, dass es direkt eine Grusel- oder Mystery-Story ist, da sich Wolfgang Hohlbein um eine einigermaßen plauslibe Erklärung bemüht. Ob ihm das gelungen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, für meinen Geschmack ist die ganze Sache etwas zu weit hergeholt worden, aber wenn es um düstere Unterhaltung geht, dann hat Hohlbein sein Ziel definitiv erreicht, denn genau die wird hier geboten und Längen gibt es auf den 4 CDs mit einer Spielzeit von ca. 268 Minuten keine. Somit kann man inhaltlich hier schon mal rundum zufrieden sein.

Johannes Steck liefert wieder die vom ihm erwartetet Leistung ab, die ich hier einmal mehr als sehr gut bewerten möchte. Er untermauert mit seiner Darbietung nochmal deutlich das hohe Tempo der Geschichte und schafft es ohne Mühe, dieses mitzugehen. Die Betonungen sitzen, er versucht so viel Spiel wie möglich in seine Stimme zu legen und variiert gerne mal, um so die verschiedenen Charaktere darzustellen, damit die Hörerschaft keine Probleme hat, diese auseinander zu halten. Das gelingt ihm stets, es gibt keine Aussetzer, sondern eine rundum gelungene Vorstellung Johannes Stecks, der meiner Meinung nach mit zu den besten Hörbuchsprechern gehört, die es zur Zeit gibt.

Keine Musiken, keine Geräusche, somit handelt es sich hier um eine reine Lesung. Das waren vorherigen Folgen auch schon und somit kann man auch in diesem Fall wieder damit leben. Es geht auch so mysteriös und düster zu, es herrscht auch so die passende Atmosphäre vor.

Auch diesmal konnte das Niveau gesteigert werden, der Abschluss stellt auch gleichzeitig die beste Folge dar. Was als Geschichte rund um ein Erbe seinen Anfang nahm, wurde dann immer mysteriöser, bis es am Ende um finstere Nazimachenschaften und grauenvolle Experimente ging. In der Summe kann man diesen Mehrteiler Wolfgang Hohlbeins dann doch empfehlen, wenn man es düster mag!

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