Simon Zann (Nils Hensel) tritt sein Auslandssemester an der Miskantonic University in Arkham, Massachusetts an. Der Deutsche will in dieser Zeit eigentlich nur auf Partys gehen, amerikanische Frauen kennenlernen und Spaß haben, doch es kommt alles ganz anders. Auf dem Campus scheint es nämlich nicht mit rechten Dingen zuzugehen und es kommt zu seltsamen, unheimlichen Ereignissen. Hat der seltsame Randolp Carther III. (Stephan Globisch) etwas damit zu tun? Was wissen Helen Armitage und Kyle Danforth (Katja König und Uwe Schönpflug) über die Sache? Und wer zum Henker ist dieser Cthulhu?
- Meinung -
War die zweite Folge dieser Reihe doch eher zum Abgewöhnen, so wird man diesmal wieder gut unterhalten. Die ganze Sache hat ein wenig den Anstrich diverser Campusfilme und 80er-Jahre-Komödien, ohne aber in Klamauk zu versinken, denn immerhin will noch eine düstere Geschichte rund um Cthulhu und die Großen Alten erzählt werden. Das gelingt der Story aus Dane Rahlmeyers Feder auch und es geht spannend und kurzweilig zu, obwohl die Spielzeit mit knapp über 73 Minuten doch recht üppig ist, aber davon merkt man kaum etwas, denn das Hörspiel vergeht recht zügig. Die Kombination der beiden genannten Elemente, also Campusfilm und Cthulhu-Mythos geht jedenfalls voll auf, obwohl ich da zunächst Bedenken hatte, dass die Geschichte nichts Halbes und nichts Ganzes wird, doch all die Skepsis kann abgelegt werden, das Hörspiel macht Spaß und bietet dazu auch noch spannende Unterhaltung inklusive Wendung.
Mit gerade mal fünf Sprechern sicherlich keine sonderlich große Riege, aber darum geht es auch nicht, wenn das Hörspiel auch so funktioniert, was ja absolut der Fall ist. Hier und da merkt man zwar, dass es sich hier nicht um Profis handelt, insgesamt gibt es aber wenig zu meckern, denn die Performances können sich durchaus hören lassen. Mit Einsatz und Engagement wird das eine oder andere Defizit ausgeglichen und sprechertechnisch wird hier definitiv auch mehr als bei der letzten Folge geboten. Hervorhaben möchte ich von dieser Riege aber keinen Sprecher, da nimmt sich keiner was, alle bewegen sich leistungstechnisch im oberen Mittelfeld und das geht absolut in Ordnung.
Soundtechnisch hätte stellenweise besser gearbeitet werden können, jedenfalls in Hinblick auf die Sprachaufnahmen, vor allem Nils Hensel klingt manchmal so, als hätte sich ein Halleffekt eingeschlichen oder seine Einsätze hören sich etwas blechern an, der Rest der Truppe klingt jedenfalls "sauberer". Der Abmischung an sich kann man aber als gut durchwinken und die Musik von Jan Tappe und Marcel Schweder lässt das oben erwähnte Flair diverser Genre-Filme der 80er aufkommen und gepaart mit einer ordentlichen Geräuschkulisse kann man auch in diesem Bereich des Hörspiels nur wenig beanstanden.
Nach der schwachen zweiten Folge eine sehr ordentliche dritte Folge, die mit einer interessanten Idee aufwartet. Das Konzept geht auf, die eine oder andere Sache hätte bei der Umsetzung zwar besser ausfallen können, aber das Endergebnis kann sich hören lassen. Wer etwas mit den bereits erwähnten Filmen etwas anfangen kann und dazu auch noch firm in Sachen Cthulhu-Mythos ist, der dürfte auf seine Kosten kommen!
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