Die Hexerin Nr. 2
- Vampirjagd -
(Cocomico Records)

Captain Blitz urteilt:

In Doriana Gray (Suzan Erentok) geht eine Veränderung vor, sie wird immer mehr zur Hexe, der vampirische Part verlässt sie. Doch dafür gibt es ganz andere Probleme, denn Frenchy Davis (Annika Wichmann) wütet weiterhin durch London und hinterlässt Opfer. Zu allem Überflüss sind Doriana nun auch noch Vampirjäger auf den Fersen! Wird sie gemeinsam mit Mason Flint (Michael-Che Koch) all diese Probleme lösen können oder endet ihr Weg hier bereits?

- Meinung -

Die Hexerin geht in die zweite Runde und Änderungen sind nicht zu erwarten gewesen, da beide Folgen wahrscheinlich in einem Rutsch aufgenommen worden sind. Das bedeutet auch diesmal, dass die Handlung aus dem dark´schen Baukasten zu stammen scheint und weder originell, noch sonderlich kurzweilig ist. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Bearbeitung in Zukunft besser ausfallen wird, nämlich kürzer und temporeicher. Eines der Probleme ist auch die Erzählerlastigkeit, viel zu viele erklärende Texte und der Erzähler muss Überstunden einlegen. Das kann es einfach nicht sein, da muss deutlich mehr Dynamik in die Umsetzung, die eventuell die Defizite der Story ausmerzen könnte. So bleibt es aber eine recht einfallslose Dark-Story nach Schema F, ohne Überraschungen und mit nur sehr wenigen spannenden Momenten. Grusel sucht man auch eher vergeblich, dafür gibt es einen Schuss Erotik, der aber nicht die anderen Defizite ausgleicht.

Sprechertechnisch wirkt die ganze Angelegenheit dann schon um einiges besser, auch wenn Cocomico sicherlich nicht mit den Branchengrößen mithalten kann, aber das hier ist alles andere als amateurhaft. Die Haupt- und wichtigen Nebenrollen sind bei der Besetzung geblieben, die es auch im Erstling gab, was aber auch klar ist, denn wie bereits erwähnt, mindestens die ersten beiden Folgen sind in einem Rutsch aufgenommen worden. Großartig hervorheben kann man eigentlich niemanden, Suzan Erentok macht als Doriana Gray einen guten Job, Michael-Che Koch hinterlässt auch einen soliden Eindruck als Mason Flint und die Bank ist Erzähler Bodo Primus, auf den man sich immer verlassen kann, vor allem in dieser Position. Da leistet er sich einfach keine Ausrutscher, ganz routiniert liefert er hervorragende Arbeit ab und dass er halt sehr viel Text hat ist nun mal nicht seine Schuld. Wer hier gar nicht geht ist meiner Meinung nach Autor Jason Dark, der sehr hölzern agiert. Ihm hört man deutlichst an, dass er kein Profi ist und vielleicht sollten sich die Macher in Zukunft überlegen, ob sie ihn nochmal als Sprecher einsetzen.

Die Soundkulisse geht in Ordnung, da hat Andy Muhlack durchaus ansprechende Arbeit abgeliefert. Düstere Klänge, die für das passende Szenario sorgen, dazu ein paar ordentliche Geräusche und Effekte, damit kann man leben, auch wenn das alles noch nicht so ganz nach dem großen Kino klingt.

Das Hauptproblem sind Story und Bearbeitung, da mangelt es einfach an Tempo und die Geschichte muss flüssiger erzählt werden. Weniger Texte für den Erzähler und sinnvolle Kürzungen, schon könnte sich diese Serie um einiges besser anhören. Empfehlenswert ist diese Folge daher eigentlich auch nicht, dafür hakt es einfach noch an zuvielen Ecken und Enden.

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