Die Hexe Surulunda (Adele Neuhauser) bekommt es mal wieder mit dem fiesen Zauberer Hieronymus (Ingo Naujoks) zu tun. Dieser will ihr Hexenbuch stehlen, doch da ist der übergewichtige Drache Hektor (Michael Mittermeier) rechtzeitig zur Stelle, um diesen Diebstahl zu verhindern. Eines ist aber sicher, Surulunda braucht eine Nachfolgerin und nun macht man sich auf die Suche, um diese zu finden. Die kleine Lilli (Alina Freund) scheint dafür am besten geeignet zu sein, doch bis es soweit ist, muss sie noch einige Abenteuer überstehen! Wird es ihr gelingen? - Meinung - Hexe Lilli hat es nun auch ins Kino geschafft, was aber auch nur eine Frage der Zeit war, was auch für das O-Ton-Hörspiel gilt. Im Prinzip waren die Geschichten ja schon kindgerecht und lehrreich genug, doch für den Film wurde bei letzterem gewaltig gespart und die ganze Angelegenheit noch kindgerechter und kitschiger gestaltet, nämlich durch die Zunahme des Drachen Hektor. Ob das sein musste, darf bezweifelt werden, aber so wird die Marketingmaschine nochmal kräftig angeworfen, doch lehrreich wird die Geschichte dadurch nicht, was ja eigentlich aber auch ein essentieller Bestandteil der Serie ist. So bekommen wir eine doch recht flache Story serviert, die nicht unbedingt begeistern kann und insgesamt gesehen sind alle Geschichten der Hörspielserie deutlich besser und haben mehr zu bieten. Die Adaption des Films an sich geht zwar in Ordnung, aber der visuelle Aspekt, der sicherlich nicht unwichtig ist, ist natürlich nicht mehr vorhanden. So bleibt im Endeffekt wenig übrig, das noch großartig begeistern kann, inhaltlich eine mittelmäßige Angelegenheit. Die Sprecher bzw. Darsteller lassen sich nicht bewerten, man sieht ja nicht was sie leisten und was man hört ist ja keine Synchron- oder Hörspielperformance an sich. In der Hinsicht kann man lediglich Erzähler Martin Engler bewerten, der eine solide Leistung abliefert, auch wenn ich mir hier und da durchaus häufigere Einsätze gewünscht hätte, da nicht alle Szenen auf Anhieb ohne Bild Sinn machen. Das ist aber eher ein Problem der Bearbeitung, nicht des Erzählers. Bekannte Stimmen bekommt man hier nicht viele serviert, die eine oder andere ist aber dabei, nämlich die von Ingo Naujoks, Irm Hermann, Yvonne Catterfeld und natürlich Michael Mittermeier, der es auch fast schafft, seinen bayerischen Dialekt abzulegen, wenn auch nur fast. Soundtechnisch kann auch keine Kritik geäußert werden, die Klänge des Films werden uns geboten, die den fantastischen Charakter dieser Produktion natürlich gekonnt unterstreichen und untermauern. Dieser Bereich fällt aber auch aus der Wertung raus, da es natürlich kein Punkt ist, der für das Hörspiel produziert wurde. Eine solide Produktion, ohne Schnörkel, dafür aber mit dem einen oder anderen Punkt, den man hätte verbessern können. Empfehlen kann ich dieses O-Ton-Hörspiel aber nicht unbedingt, dafür ist es nicht gut genug und es stellt sich die Frage, ob man es wirklich braucht. Da macht es mehr Sinn, auf die DVD zu warten. Der Link: |