Jack Brennan (Karl Lange) hat seine Glanzzeiten als Boxer schon lange hinter sich. Sein letzter Kampf naht, das große Duell gegen Jimmy Walcott (Heinz Reincke) steht an. Jack wird von zwielichtigen Gestalten angesprochen, die ihm eine hohe Summe bieten, damit er früh im Kampf zu Boden geht. Doch das Angebot hat den gegenteiligen Effekt, der Kampfgeist des Iren wird nochmal richtig angestachelt und er hat sich für den großen Kampf einiges vorgenommen!- Meinung - Wie auch schon bei der vorherigen Vertonung geht es auch diesmal wieder um einen Mann, der zu seinem letzten großen Kampf antritt. Man kennt diese Art von Geschichten also schon, was aber nicht heißt, dass diese schlecht ist. Im Gegenteil, mich hat sie gut unterhalten und sie kann durchaus auch als spannende bezeichnet werden, was ja auch schon bei der vorherigen Geschichte der Fall war. Echte Kerle begeben sich in aussichtslose Situationen und man fiebert mit ihnen mit und hofft, dass diese "Anti-Helden" es doch noch irgendwie schaffen. Auch diesmal ist Karl Ebert wieder als Bearbeiter und Regisseur mit von der Partie und er hat ganze Arbeit geleistet, die knackigen 55 Minuten Spielzeit sprechen für sich. Die Sprecherriege gleicht der der vorherigen Folge erneut sehr, aber da hat sich wohl einfach ein Team eingespielt, dass unter Karl Eberts Leitung erneut zu großer Form aufläuft. Besagter Regisseur gibt sich diesmal auch als Sprecher die Ehre und im Prinzip gibt es nicht viel an den Darbietungen auszusetzen, wenn aber auch eine gravierende Sache, die ich bereits schon mal bei einer anderen Produktion angesprochen habe. Die Aussprache englischer Namen geht auch diesmal absolut gar nicht, denn wenn diese mehr oder weniger deutsch ausgesprochen werden, dann rollen sich mir die Fußnägel hoch. Mit etwas Recherche oder einem besseren Grundwissen in Sachen englischer Sprache wären Ebert und Co. damals gut beraten gewesen und es hätte der Produktion auch gut getan. Das ändert zwar an den ansonsten sehr guten Leistungen nicht unbedingt etwas, ärgerlich ist es aber dennoch. Die Atmosphäre der verqualmten Arenen, schwitzigen Boxschuppen und dubiosen Hinterzimmerbüros kommt hier wirklich gut rüber, da wurde ganze Arbeit geleistet und man kann mit diesem Bereich rundum zufrieden sein. Ein guter und gelungener Abschluss der Hemingway-Box und die letzten beiden Einträge haben mir am besten gefallen. Es darf gerne mehr solcher Klassikersammlungen geben, diese kann ich durchaus empfehlen, auch wenn es hier und da mal etwas hakt. Wer alle Hemingway-Vertonungen in geballter Form sucht, der ist mit dieser Box gut beraten. Der Link: |