Harry Morgan (Heinz Reincke) vermietet seine Motorjacht an reiche Sportangler, doch das ist nicht sein einziges Geschäft. Er bessert seine mageren Einküfte mit illegalen Machenschaften auf, er schmuggelt Rum und Waffen. Doch damit nicht genug, denn als er einmal um die Bootsmiete geprellt wird, versucht er illegale Einwanderer von Kuba nach Florida zu schleusen. Die Spirale der Kriminalität dreht sich für Morgan immer und immer weiter, ein Entkommen scheint nicht in Sicht zu sein!- Meinung - Ein Mann versinkt immer mehr im Sumpf des Verbrechens, eine durchaus interessante und nicht unspannende Angelegenheit, die mit 68 Minuten Spielzeit auch nicht zu lang ausfällt und somit kann man sagen, dass nicht nur Hemingways Werk überzeugt, sondern auch die Adaption durch Karl Ebert, der hier auch als Regisseur in Erscheinung tritt. Harry Morgans Untergang und Weg immer tiefer in die Kriminalität ist ein facettenreiches und durchaus packendes Werk, das die gesamte Spielzeit über zu unterhalten weiß und die kriminellen Machenschaften eines Menschen sehr intensiv wiedergibt. Die Sprecherleistungen sind auch dementsprechend überzeugend, glaubwürdig und authentisch. Heinz Reicke trumpft hier jedenfalls groß auf in der Hauptrolle auf und stellt sein Können eindrucksvoll unter Beweis, was im Prinzip auch für alle anderen Sprecherinnen und Sprecher gilt. Eine Sache hat mich jedenfalls mächtig gestört und zwar die Aussprache von Namen. Mag sein, dass man in den 50ern noch nicht so der englischen Sprache mächtig war, aber muss man deshalb die Namen deutsch aussprechen? Tut mir leid, das geht gar nicht und klingt einfach nur falsch. Da hätten die Macher und der Regisseur Karl Ebert besser aufpassen müssen und mehr Wert auf eine korrekte Aussprache legen müssen, denn darunter leidet das Flair des Hörspiels deutlich. Dem wirkt man durch eine stimmungsvolle Untermalung zwar ganz gut entgegen, doch die Geräuschkulisse hätte besser sein können. Alles in allem geht dieser Bereich aber noch als solide durch, so dass man in diesem Punkt mit der Produktion noch recht zufrieden sein kann. Eine grundsolide Angelegenheit, die aber etwas besser hätte ausfallen können, denn mit dem einen oder anderen Aussetzer haben sich die Macher selber keinen Gefallen getan. Unterm Strich aber absolut brauchbar, keine Frage und wer sich für Vertonungen von Hemingways Werke interessiert, dürfte sich gut unterhalten fühlen. Der Link: |