Zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs kämpft der Sprengstoffexperte Robert Jordan (Alois Garg) auf der Seite der Republikaner. Sein neuer Auftrag besagt, dass er hinter den feindlichen Linien eine Brücke vor Segovia sprengen soll. Die Mission soll gemeinsam mit den Guerillas erledigt werden, doch die Sache verkompliziert sich zusehends. Zunächst verliebt sich Robert in Maria (Gardy Granass) und dann mißtraut ihm auch noch der Anführer der Guerillatruppe. Wird Robert seine Mission erledigen können und mit Maria glücklich werden?

- Meinung -

Eine im Prinzip spannende Geschichte rund um Krieg, Intrigen und Liebe, die dann leider in Sachen Bearbeitung erneut zu lang geraten sind, die 83 Minuten über lässt sich die Spannungskurve nicht halten. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass hier schlechte Unterhaltung geboten wird, im Gegenteil, es gibt durchaus auch den einen oder anderen spannenden Moment. Zwar bin ich nicht immer mit der Darstellung der Frau in Hemingways Werken einverstanden, aber das war wohl einfach das damalige Gesellschaftsbild. Das Kriegstreiben wird gut eingefangen und inhaltlich gibt es eigentlich wenig auszusetzen, lediglich die Sache mit der Bearbeitung von Karl Peter Biltz wollte mich nicht ganz überzeugen.

Der ist auch als Regisseur im Einsatz, aber genau in der Hinsicht überzeugt er wiederum und die Sprecherinnen und Sprecher leisten ganze Arbeit. Erneut ist die Riege etwas größer, als man es von den vorherigen Adaption aus dieser Sammlung kennen dürfte und eigentlich müsste das ja mehr Auflockerung versprechen, wenn hier mehr Charaktere mischen, aber dem ist nicht so. Das liegt aber nicht mal an den Sprecherinnen und Sprechern, denn die leisten ganze Arbeit und überzeugen auf ganzer Linie. Zu dieser Zeit wurde das Sprechen noch regelrecht zelebriert und es stand auf einer Stufe mit dem Schauspiel und wurde sehr geschätzt. Das hört man hier auch ganz deutlich, durch die Bank weg hervorragende Auftritte, an denen es nichts auzusetzen gibt. Alois Garg, Walter Kiesler und Co. zeigen was sie können und da macht das Zuhören durchaus Spaß.

Diesmal kann man auch schon mehr mit der Untermalung anfangen, für die Komposition ist Karl Sczuka zuständig und er verpasst der Produktionen einen guten akustischen Anstrich. Natürlich kann das Hörspiel in dieser Hinsicht nicht mit aktuellen Werken mithalten, aber was geboten wird geht in Ordnung.

Ein weitere ordentliche Adaption eines Hemingway-Klassikers, die zwar heutzutage nicht mehr aktuell ist, aber für Freunde von Literaturvertonungen sicherlich interessant sein dürfte und wer Hörspiele nach Ernest Hemingways Klassikern sucht, der ist hier richtig.

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