Es ist endgültige Gewissheit geworden, Lord Voldemort ist zurückgekehrt und er hat es natürlich auf Harry Potter abgesehen. Dummerweise will das Zaubereiministerium die ganze Sache lieber vertuschen und als Lügen des Zauberlehrlings abstempeln, doch die Gefahr lässt sich nicht leugnen, der dunkle Lord ist wieder da. Doch Harry hat noch ganz andere Probleme, denn auch in der Schule geht es drunter und drüber, die ihm das Leben zusätzlich schwermachen. Können Harry Potter und der Orden des Phönix gegen Voldemort und das Zaubereiministerium bestehen?
- Meinung -
Der fünfte Band setzt die Entwicklung konsequent fort, es wird weiterhin düsterer und nun ist Lord Voldemort auch endgültig zurückgekehrt. Soweit die Ausgangslage, doch so ganz konnte mich dieser Band dann doch nicht überzeugen. Sicher, es wird ein weiterer Schritt gemacht, der große Gegner ist nun endlich voll und ganz da, doch alles in allem wurde mir die Story zu breit erzählt und das Tempo des Vorgängers konnte hier nicht erreicht werden. Wurde da noch eine packende Szene nach der anderen abgeliefert, so ist dies hier leider nicht mehr der Fall und insgesamt hätte die Geschichte durchaus kürzer erzählt werden können. Wie dem auch sei, Langeweile an sich will nicht aufkommen, denn man hört Harry und seinen Freunden eigentlich immer gerne zu, egal was sie gerade machen, doch nach dem meiner Meinung nach fantastischen vierten Band lag die Messlatte einfach extrem hoch, so dass dieses Werk für meinen Geschmack inhaltlich nicht ganz rankommt, aber immer noch solide Fantasyunterhaltung darstellt.
Einer macht wieder mal das, was man von ihm auch erwartet, nämlich Erzähler Felix von Manteuffel, der erneut gar nichts anbrennen lässt und einfach wieder richtig gute Arbeit abliefert. Von Anfang bis Ende eine Topleistung, was bei einem derartigen "Klopper" mit einer Spielzeit von 2041 Minuten alles andere als einfach ist, doch hier können sich von Manteuffel und Regisseur Sven Stricker gegenseitig auf die Schultern klopfen, das haben sie wirklich gut gemacht. Allen voran natürlich Felix von Manteuffel, der die richtigen Töne trifft, die Betonungen sitzen, er ist sehr engagiert und ich würde sogar glatt sagen, dass er sich hier noch mehr reinhängt, als es ohnehin schon der Fall ist. Hier wird es halt lauter als bei den anderen Bänden, es wird mehr geschrien, es gibt mehr Aggressionen und die muss von Manteuffel auch dementsprechend transportieren, was ihm auch wunderbar gelingt. Hochmotiviert, mit viel Einsatz, ein starker Auftritt.
In Sachen Untermalung alles wie gehabt, es gibt keine, eine reine Lesung, aber das kann vermutlich auch rechtliche Gründe haben, dass keine Musiken und Geräusche eingesetzt werden dürfen. Man kann aber auch ohne diese Hilfsmittel leben, da der Erzähler so einen guten Job macht.
Inhaltlich etwas schwächer und stellenweise zu breit erzählt, deshalb kommt dieses Werk nicht so ganz an die vorherigen ran. Für Potter-Fans dennoch mal wieder ein Muss, eine solide Fantasygeschichte, die erstklassig vorgetragen wird.
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