Zunächst will Handyman Jack den Auftrag gar nicht erst annehmen, denn er klingt einfach viel zu gewöhnlich und uninteressant. Doch was dann passiert hätte er sich nicht mal in seinen schlimmsten Albträumen ausgemalt, Jack bekommt es nun mit schrecklichen Kreaturen zu tun, obwohl eigentlich alles nur mit einer Halskette begonnen hat. Diesmal muss er zeigen, dass er nicht nur gewöhnliche "Dinge in Ordnung bringen kann", sondern auch mit übernatürlichen Gegnern fertig wird!
- Meinung -
Wurden bisher nur Kurzgeschichten mit Handyman Jack vertont ist nun der erste Roman an der Reihe und der hat es gewaltig in sich. Was in einer Story in der vorherigen Folge bereits angedeutet wurde wird nun ausgebaut und die übernatürliche Komponente tritt nun voll und ganz in Erscheinung. Die hier gebotene Mischung ist jedenfalls sehr intensiv und packend und Handyman Jack ist nun mehr als der einfache "Problemlöser", er hat sich jetzt mit ganz anderen Dingen zusätzlich rumzuschlagen. Dieses neue Element erinnert ein wenig an Lovecraft und in der actionreichen Ausführung an Aliens, eine wilde und düstere Mischung, die Jack aber trotzdem gut steht und aus ihm schlicht und ergreifend mehr macht, er ist nicht mehr nur der Schlägertyp, den man anheuern kann, er hat nun die nächste Ebene betreten. Nur Action und Crime hätten auf Dauer sicherlich nicht begeistern können, doch mit dem Grusel- und Mystereinschlag wird der Serie noch mehr Potential verliehen, das es nun auszuschöpfen gilt und ich bin mir sicher, dass weitere Abenteuer mit Handyman Jack inhaltlich ebenfalls überzeugen können, so wie es hier von Anfang bis Ende der Fall ist.
Natürlich ist wieder Detlef Bierstedt zur Stelle und er macht seine Sache hervorragend. Das hier ist einfach seine Serie, so kann man es wohl gut bezeichnen, denn die hier abgelieferte Performance ist durch und durch klasse. Wie er betont, wie intensiv er den Text vorträgt und mitgeht und er möglichst allen Charakteren versucht eine eigene Stimme und Klang zu geben, das ist einfach stark. In dieser Serie gefällt mir Bierstedt am besten, wenn es um Lesungen geht, hier scheint er sich richtig austoben zu können und der Hörer kommt in den Genuss einer erstklassigen Darbietung.
Wie immer ist Andy Matern der Soundmagier, wenn es um die Produktionen von LPL Records geht und er hat auch schon die ersten beiden Folgen dieser Serie untermalt. Das Titellied alleine ist schon ein Kracher und zieht den Hörer sofort in den Bann, doch auch die weiteren Musikstücke haben es in sich und verleihren der Lesung einen düsteren und bedrückenden Anstrich. Es sollte wirklich niemandem schwerfallen, sich die Häuserschluchten, Gänge und Tunnel vorzustellen, dafür sorgen die Klänge Materns schon.
Dies ist meiner Meinung nach die bisher beste Folge und sie zeigt, dass Handyman Jacks Romanabenteuer ebenfalls überzeugen können. 5 CDs mit über 6 Stunden harter, gruseliger, spannender und auch actionreicher Unterhaltung. Wer eine düstere, bestens vorgetragene und untermalte Produktion sucht, der wird hier fündig!
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