Auf dem Anwesen der Familie di Cosimo scheint es umzugehen, denn wie soll man sonst die unheimlichen Klänge erklären, die zu hören sind? Spielt tatsächlich ein Toter auf dem Klavier? Was hat dies mit dem angeblichen Fluch zu tun, der über der Familie liegen soll und sich um bernsteinfarbene Augen dreht? Muss nun auch Julia di Cosimo (Sonita Sodhi) sterben, weil sie 17 Jahre alt ist, so wie alle vorherigen Opfer? Carlotta Vespari (Marie Bierstedt) möchte das Familiengeheimnis lösen, Julia helfen und dem Treiben ein Ende bereiten! - Meinung - Eine Vorlage von Altmeister H.G. Franis muss anscheinend her, damit die Qualitätskurve wieder nach oben zeigt, denn das war bei den beiden vorherigen Folgen der Serie meiner Meinung ganz und gar nicht der Fall, qualitativ befand sich die Serie im freien Fall. Doch diesmal wieder eine Gruselgeschichte alter Schule geboten, ein interessantes und atmosphärisches Setting, ein Fluch und Familiengeheimnis, das ist schon eine unterhaltsame Mischung. Natürlich ist die Erklärung mit den Bernsteinaugen ziemlich weit hergeholt und mutet trashig an, dennoch bleibt unterm Strich ein kurzweiliger Gruselspaß, den man von dieser Serie einfach erwartet und genau das wird hier auch in ca. 65 Minuten serviert. Die Sprecherriege ist schon ziemlich prominent und die Leistungen fallen gut bis sehr gut aus. Die Hauptrollen werden ebenfalls recht überzeugend gesprochen, wobei man schon ein kleines Gefälle ausmachen kann, denn gegen Marie Bierstedt kommen Sonita Sodhi und Katharina Nollau nicht ganz an. Das gilt auch für Joschi Hajek, an dessen Darbietungen ich sonst eigentlich nichts auszusetzen habe, doch er bleibt hier für meinen Geschmack doch recht blass, aber auch das kann mit den doch sehr prominenten und routinierten Kollegen zu tun haben, die hier mitmischen. Gernot Endemann, Karin Lieneweg, Reent Reins, Vanessa Petruo, Bert Stevens, Jürgen Brunner und natürlich Erzähler Christian Rode, das sind schon Hausnummern! Es bleibt aber festzuhalten, dass niemand eine schlechte Leistung abliefert oder gar unangenehm auffällt, insgesamt kann man mit diesem Bereich der Produktion zufrieden sein. Mit der Untermalung sowieso, die hat mir hier richtig gut gefallen, stets kommen die passenden Klänge zum Zuge, die die diversen Szenen in den richtigen akustischen Mantel hüllen. Da hat Tom Steinbrecher wieder ganze Arbeit geleistet, denn er ist nicht nur für die Kompositionen an sich zuständig, er hat auch die gelungene Abmischung und den Endmix auf die Beine gestellt. Eine runde Sache! Die bisher beste Folge, das kann man durchaus so sagen und das ist auch der Weg, den Dreamland in Zukunft weiterhin gehen sollte. Hier und da gibt es zwar weiterhin Verbesserungsmöglichkeiten, doch ich bin mir sicher, dass das Label auch weiterhin an sich arbeiten wird, um konstant gute Hörspiele rauszubringen. Für Fans der Serie sicherlich ein Muss und auch Freunde von Gruselhörspielen alter Schule dürften hier auf ihre Kosten kommen! Der Link: |