Gespenster-Krimi Nr. 3
- Der Turm des Grauens -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Vor 150 Jahren wütete ein Verrückter, ein wahres Monster, welches dann zur Strecke gebracht wurde. In der Jetztzeit macht der finstere Professor Stalicki (Jürgen Thormann) Experimente, die nicht nur den damaligen Wahnsinnigen Finnegan (Detlef Bierstedt) als Nefastus zu neuem Leben erwecken, sondern auch weiterreichende Konsequenzen haben könnten. Kann Stalicki wirklich Tote erwecken? Die Touristen, die sich nun auf Rona-Island befinden, sind jedenfalls nicht mehr sicher, denn das Monster geht um!

- Meinung -

Zwar ist diese Story auch wieder kein literarischer Knaller, aber mit solchen Erwartungen darf man einfach nicht an die Gespenster-Krimis herantreten. Was aber hier geboten wird ist alleine von der Vorlage her schon äußerst spannend und dezent gruselig. Dazu ein rasantes Tempo und man kann mit der Vorlage insgesamt eigentlich recht zufrieden sein. Es werden immer wieder Erinnerungen an die Grusel-Serie wach, Versatzstücke aus "Dem Monster auf der blutigen Spur" (entstelltes Wesen) oder "Nacht der Ratte" (Experimente") kommen zum Zuge und Freunde dieser Hörspiel sollten daran ihren Spaß haben.

Die Hauptrollen wurden gut besetzt und von Marie Bierstedt, Nicolas Böll, Martin May und Co. bekommt man gute Darbietungen geliefert. Der große Gewinner ist aber Altmeister Jürgen Thormann, der eine Performance von sich gibt, die man von ihm so nur vor 20 Jahren gehört hat. Voller Energie, Kraft und er spielt und spricht alle an die Wand. SO muss ein verrückter Wissenschaftler klingen und er hat die Hörer locker in der Tasche. Hier kommt übrigens auch das erste Mal ein Erzähler zum Einsatz und mit Lutz Riedel hat man eine gute Wahl getroffen. Er absolivert locker sein Programm, ohne großartig aufzufallen und seine Einsätze sind auch nicht sonderlich groß. Interessant ist der Einsatz Fred Bogners, der hier ebenfalls wieder die Ansage spricht, wie man es bereits von John Sinclair her kennt. Zu dieser Cast kommt noch eine ganze Reihe anderer bekannter Sprecher wie Detlef Bierstedt, Boris Tessmann, Tobias Meister, Hans Jürgen Dittberner, Andreas Fröhlich und viele andere, die die Produktion wirklich erstklassig erscheinen lassen.

Keine großen Veränderungen bei der musikalischen Begleitung, was auch nicht sein muss. Der Hörer hat sich nun damit abgefunden, dass die Produzenten auf ein Archiv von Musiken zurückgreifen, da die Untermalung einfach gelungen ist, mehr kann man nicht verlangen. Stimmungsvoll wird die Geschichte in Szene gesetzt und dem Hörer wird es einfach gemacht sich die diversen Geschehnisse vorzustellen. Die Geräuschkulisse geht ebenfalls wieder in Ordnung und es kommt zu einigen Schockern, wenn das Monster zum Einsatz kommt, was typisch für diese Art von Produktion und das Produktionsteam ist.

Die stärkste Folge der noch jungen Reihe und ein wahrer Pflichtkauf, nicht nur wegen einem hervorragend aufgelegten Jürgen Thormann, der mal wieder zeigt, dass er es immer noch drauf hat. Gruselfreunde werden hier bedenkenlos zugreifen und ein starkes Stück Hörspiel in den Händen halten. Bitte mehr davon, so darf es weitergehen!

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