Ein Vergewaltiger geht in Barcelona um, er krallt sich ein Opfer nach dem anderen, doch er hinterlässt eine Spur und zwar ein eigenartiges Mal in Form einer Blume. Woher stammt dieses Zeichen? Drückt er es seinen Opfern aus einem bestimmten Grund auf? Dieser Fall stellt Inspectora Petra Delicado (Lena Stolze) vor einige Fragen und es wird sicherlich kein Spaziergang, doch sie ist nicht allein. Ihr steht der eigensinnige Kollegge Fermín Garzón (Michael Mendl) zur Seite und beide sollen nun den Täter zur Strecke bringen.
- Meinung -
Mit Alicia Giménez-Barletts Inspectora Petra Delicado nimmt eine toughe Frau die Polizeiarbeit auf und macht sich einen Namen als Ermittlerin. Ihr erster Fall kann direkt restlos überzeugen, auch wenn er recht trotz der Thematik eher ruhig und lässig daher kommt, was an der Erzählweise liegt. Hier wird nicht bis zur Besinnungslosigkeit auf Action gepocht, sondern eine ordentliche Handlung geboten, die sich trotz einer Spielzeit von 108 Minuten kein Stück in die Länge zieht. Die Bearbeitung ist somit gelungen und man kann mit der Handlung zufrieden sein, wenn es mal ein intelligenter Krimi sein soll.
Ein Blick ins Inlay dürfte wenig aussagen, denn mir sagen die meisten Sprecher nahezu gar nichts. Für mich zählen die Namen wie Horst Hildebrandt, Michael Mendl und Bodo Primus eher zu den bekannteren, doch die Hauptrolle wird von Lena Stolze gesprochen, die genau wie ihre Kollegen und Kolleginnen einen sauberen Job macht, aber sind wir mal ehrlich, das ist eine Radioproduktion des SWR und wann waren die Sprecherleistungen in einer Radioproduktion schon mal schlecht? Ich wüsste nicht, wann dies mal der Fall gewesen ist, deshalb kann man eigentlich festhalten, dass hier nicht unbedingt die ganz grossen Namen mit von der Partie sind, aber deren Leistungen sind sehr gut.
Nicht nur inhaltlich ist dieses Werk recht ruhig, auch akustisch hinterlässt es keinen pompösen, lauten Eindruck, was auch sinnvoll ist. Henrik Albrechts Musik ist eher einfühlsam, die grobe Kelle wird hier nicht ausgepackt und das passt auch zum Thema, Lärm hat da keinen Platz. Die Geräusche kann man auch nicht unbedingt als üppig vorhanden einstufen, die Tendenz geht eher zu spärlich hin, da hätte man ruhig grosszügiger arbeiten dürften, doch was geboten wird geht in Ordnung.
Gute Vorlage, überzeugende Bearbeitung, gelungen inszeniert, ein intelligenter Krimi, den man nur empfehlen kann. Wer z.B. die Krimis einer Andrea Camilleri mag, der wird auch bei dieser Produktion zuschlagen und damit keinen Fehlgriff machen!
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