Ein Mann, der bis zur Unkenntlichkeit verprügelt wurde, liegt in einem Krankenhaus im Koma. Die beiden Ermittler Inspectora Petra Delicado und ihr Kollege Fermín Garzón (Lena Stolze und Michael Mendl) müssen zunächst einmal herausfinden, wer das Opfer ist und warum man ihn so brutal zusammengeschlagen hat. Die beiden kommen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund, denn ein ziemlich hässlicher Vierbeiner ist scheinbar der einzige Zeuge. Durch seine Hilfe kann der Komapatient endlich identifiziert werden und so gibt es eine erste Spur. Es geht auf in den Dunstkreis zwielichtiger Hundebesitzer, die allesamt etwas zu verbergen scheinen.
- Meinung -
Inspectora Petra Delicado und ihr Kollege arbeiten an einem neuen Fall, der im "Hundebesitzermilieu" spielt, wenn man es so nennen will. Der zweite Fall steht qualitativ dem ersten in nichts nach, jedenfalls was die Vorlage betrifft. Spannend und nicht gerade alltäglich geht es zu, denn wenn man mal ehrlich ist, wieviele Fälle handeln schon von Hunden? Wer jetzt denken mag, dass dieser Fall langweilig ist, der irrt sich, denn es wird nicht nur ein grundsolider Krimi geboten, sondern auch eine ganze Menge Charakterisierung und der soziale Bereich der Charaktere wird beleuchtet, was bei modernen Krimis eigentlich schon an der Tagesordnung ist, wenn man sich zum Beispiel mal einen Wallander ins Gedächtnis ruft, da ist das auch immer wieder ein Thema. Mit 110 Minuten hat diese Produktion auch noch eine ordentliche Spielzeit, doch langweilig wird Petra Delicados zweiter Einsatz zu keinem Zeitpunkt.
Mir sagen die Sprechernamen nicht wirklich viel, doch was hat das schon zu bedeuten, wenn die Qualität der Darbietungen insgesamt mehr als stimmig ist? In den Hauptrollen agieren Lena Stolze und Michael Mendl vortrefflich und überzeugen als Polizisten vollauf. Die Nebenrollen geben rein von den Namen dann schon mehr her, denn Felix von Manteuffel, Bert Wesselmann, Horst Hildebrand, Donata Höffer und weitere sind keine Unbekannten in Sachen Hörspiel und auch sonst geht es bis in die kleinsten Rollen hochprofessionell zu.
Musikalisch nicht wirklich üppig, aber das habe ich von einer Radioproduktion nicht erwartet, da wird gerne mal etwas spärlicher, aber nicht minder atmosphärisch gearbeitet. Das spanische Flair kommt jedenfalls gut rüber und dazu ein paar passende Effekte, fertig ist die Untermalung.
Dieser Fall ist wieder richtig gut, im direkten Vergleich mit dem ersten Einsatz Petra Delicados nehmen sich beide nichts. Wer den ersten mochte, sollte auch hier wieder zugreifen, kein Hörer wird es bereuen. Feine Krimiunterhaltung, die nach mehr verlangen lässt!
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