Generation 6 Nr. 6
- Gabriel -
(Nuebbelitá/Hörfabrik)

Captain Blitz urteilt:

Alex Koenig und Dr. Marrow (Christopher Albrodt und Horst Kurth) sind scheinbar in einer anderen Realität gelandet, einiges hat sich geändert, die Station Generation 6 kommt ihnen komisch vor. Schnell merken sie, was sich getan hat, denn ein gewisser Gabriel (Johannes Osmond) hat das Sagen. Doch wer ist er? Ist er wirklich ein Engel? Gemeinsam mit Amanda und Shirin (Melissa Kumpmann und Fromut Lepthien) wollen sie der Angelegenheit auf den Grund gehen, doch sie haben es mit einer gefährlichen Übermacht zu tun!

- Meinung -

Die Handlung bewegt sich in eine ganz andere Richtung, damit dürfte man nicht unbedingt gerechnet haben, Generation 6 ist also durchaus für eine Überraschung gut. Es wird hier wieder eine spannende und unterhaltsame SF-Story geboten, die mit ein paar Actionelementen auch das nötige Tempo reinbringt, für Langeweile ist hier definitiv kein Platz. Eines hat mich aber doch ein wenig gestört, nämlich diese Idee mit Gabriel. Diese Figur will nicht so wirklich in das Gesamtbild der Serie passen und auch wenn er Abwechslung reinbringt und sicherlich ein interessanter Charakter ist, so gestaltet sich die Handlung dadurch etwas wirr, das hätte man sich sparen sollen und einen Gegenspieler einfügen, der besser zur Thematik und zum Gesamtkonzept passt. Dennoch bleibe ich dabei, inhaltlich eine unterhaltsame Sache.

Von der Besetzung her ordentlich, auch wenn hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Am besten haben mir Christopher Albrodt und Horst Kurth in den Hauptrollen gefallen, wobei letzterer ein wenig erkältet und seine Stimme belegt klang. Ansonsten machen beide einen ordentlichen Job und bringen ihre Rollen überzeugend rüber. Weniger begeistert haben mich Melissa Kumpmann, Fromut Lepthien und Johannes Osmond. Die Leistungen der Mädels fand ich zu wackelig, zu gestelzt und hölzern wirkten die Aussprachen und Darbietungen, da muss noch ordentlich nachgebessert werden. Osmonds Auftritt als Gabriel fand ich auch unglücklich, er muss sich ebenfalls noch deutlich steigern, um überzeugen zu können und diese aufgesetzte "Sanftheit" in der Stimme nervt nach kürzester Zeit nur noch. Die Regie darf sich auch noch die eine oder andere Sache ankreiden lassen, z.B. die Aussprache des Namens "Shirin", hier werden uns zig Varianten offeriert, vielleicht hätte man sich mal auf eine einigen sollen.

Soundtechnisch fällt die Produktion da schon besser aus, elektronische Klänge, die zu einer derartigen Serie passen, wobei mir ein Stück zu sehr nach 08/15-Discotechno klang, da sollte in Zukunft stimmungsvoller gearbeitet werden. Sounds, die einfach nur nach Baukasten klingen, schaffen nicht unbedingt die richtige Atmosphäre und wirken steril, das kann nicht Sinn und Zweck sein. Die Geräuschkulisse ist dagegen top, da gibt es nichts zu beanstanden.

Eine solide Folge und Fans der Serie dürften mal wieder auf ihre Kosten kommen. Wer die Abenteuer von Alex Koenig und Co. bisher mochte, der wird auch diesmal seinen Spaß daran haben, auch wenn es weiterhin einiges zu verbessern gibt.

Die Links:
Nuebbelitá Productions
Hörfabrik

Zurück