Zwei Männer haben es als Superman und Batman verkleidet auf einen Spielsalon abgesehen, doch die Besitzerin (Barbara Ratthey) kann die Alarmanlage auslösen, was wiederum die Polizei auf den Plan ruft. Eine Anheit angeführt von Hauptkommissarin Nusser (Ulrike Bliefert) macht sich sofort auf zum Tatort. Schnell findet man heraus, wer die beiden Maskierten sind, doch das macht den Job trotzdem nicht einfacher, denn Nusser muss sich nicht nur mit den Gangstern auseinandersetzen, sondern auch mit dem Kollegen Busch (Jürgen Mai), der immer wieder mit der Hauptkommissarin aneinander rasselt. Wird der Fall ein gutes Ende nehmen?
- Meinung -
Ein waschechter Krimi im eher kleinen Rahmen, aber auch hier steht das Geld als Motiv vorhanden. Zwei junge Täter wollen das schnelle und leichte Geld machen, doch die beiden haben nicht mit Hauptkommissarin Nusser gerechnet, deren "Hausmord" man bereits aus der Mordskiste kennen dürfte. Da weiß man auch schon direkt, was einen hier erwartet, nämlich eine grundsolide Handlung, Krimihausmannskost würde ich sagen, was nicht abwertend gemeint ist, sondern einfach beschreiben soll, um was es hier geht. Schnörkellos, eingängig, spannend und kurzweilig, so kennt man Josczoks Geschichten und die Umsetzung kann sich ebenfalls hören lassen. Dazu spielt sich alles noch in einem Setting ab, das man kennt, wenn man aus der Region kommt und man hat umgehend ein vertrautes Gefühl. Alles in allem schon mal inhaltlich ein weiterer gelungener Fall mit Hauptkommissarin Nusser.
Es gibt gegenüber dem vorherigen Nusser-Fall keine Änderungen, die Rollen werden von den bereits bekannten Sprechern präsentiert und so kommt ebenfalls direkt ein vertrautes Flair auf. Ulrike Bliefert spricht die Hauptkommissarin gekonnt und man hört, dass sie sich in der Rolle wohlfühlt. Außerdem hanedlt es sich bei Nusser nicht um eine 08/15-Kommissarin, sie wird als Charakter klar und deutlich umrissen, hat Gefühle, ist keine Fassade, wirklich klasse geschrieben und von Ulrike Bliefert gespielt. Doch auch die weiteren Rollen werden richtig gut unter der Regie von Burkhard Ax rübergebracht, ob es nun Nussers schwacher Assistent Möller ist, den Peter Davor darstellt oder der beinharte und intrigante Busch, den Jürgen Mai intensiv spricht, hier beweist jeder was er kann. In weiteren Rollen kommen ansonsten eher unbekannte Sprecher zum Zuge, wobei Barbara Ratthey hier als Besitzerin der Spielothek die Ausnahme bildet und zu ihr muss man wohl keine großen Worte mehr verlieren, sie passt hier in der Rolle wie die Faust aufs Auge und liefert eine ganz routinierte Vorstellung ab.
Die Musik von Rainer Quade, in Verbindung mit bestens ausgewählten Geräuschen, lässt das Setting lebendig werden und die Spielhalle und die nähere Umgebung dürfte man sich ohne große Mühe vorstellen können, ich hatte jedenfalls keine Probleme damit und die Untermalung kann man insgesamt als richtig gut durchwinken.
Ein kleiner, feiner Krimi, der Genrefreunden gefallen dürften und Fans von Hauptkommissarin Nusser sowieso. Hoffentlich wird es noch weitere Fälle mit ihr auf CD geben, ihre Erlebnisse wissen jedenfalls gut und spannend zu unterhalten. Eine weiteres gelungenes Hörspiel in dieser Sammlung!
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