Geister-Schocker Nr. 23
- Die Sumpfhexe -
(Romantruhe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Norman Tait (Heiner Heusinger) und seine Leute suchen nach einem Schatz, doch sie können ihn vor der Küste Floridas partout nicht ausmachen. Gerüchte machen die Runde, dass eine Hexe in den Sümpfen mehr wissen soll. Sie schlagen sich durch das Gebiet und machen die alte Frau namens Doreen Carlyle (Johanna Hanke) ausfindig. Tatsächlich gibt sie ihnen eine Karte, die ihnen den Weg zum Schatz weist, aber Norman Tait und Co. zahlen dafür einen extrem hohen Preis!

- Meinung -

Auch wenn der vorherige Geister-Schocker nicht wirklich toll war, so ist diese Folge hier meiner Meinung nach noch eine ganze Nummer schwächer. Die Story ist ein Flickenteppich, der nie so wirklich weiß, wohin er eigentlich will und das sorgt dafür, dass hier eher Verwirrung als Spannung vorherrscht. Grusel gibt es hier leider sowieso keinen und für meinen Geschmack ist die Story auch schlecht geschrieben. Die Sprache ist antiquiert und das "Groschenromandeutsch" hätte man auf jeden Fall überarbeiten müssen, eine Modernisierung hätte sicherlich nicht geschadet und der ganzen Angelegenheit gut getan. Dazu kommt noch, dass die Geschichte ziemlich antiklimaktisch wirkt und das Ende wirkt albern. Schade, aber von storytechnischer Seite her ist das hier schon mal nichts.

Die Sprecherriege ist eine Mischung aus absoluten Topprofis und dem einen oder anderen Amateur. Insgesamt kann man mit dem dargebotenen Niveau aber relativ gut leben, nur die falschen Aussprachen stören. Der eine oder Name wird nicht unbedingt korrekt ausgesprochen, Samantha, Blackbeard, Corell usw. werden meines Wissens nach jedenfalls nicht so ausgesprochen. Wie dem auch sei, das sind vermeidbare Schönheitsfehler, die mit einer aufmerksamen Regie nicht passiert wären. Mit Tom Steinbrechers Auftritt hatte ich auch leichte Problem, er klingt für mich einfach in jeder Rolle zu jung, es sei denn er spricht einen Jugendlichen. Das ist hier nicht der Fall, so dass ich ihm die Rolle nur sehr schwer abkaufen kann. Alles in allem kann man mit diesem Bereich aber ganz gut leben und man hört die Stimmen von Christian Rode, David Nathan, Marius Clarén, Victoria Sturm, Lutz Riedel und Co. gerne.

Ich hätte mir eine düstere Untermalung gewüscht, die eventuell eine gruselige Stimmung erzeugt hätte. Das ist hier leider nicht der Fall und die meiste Zeit über empfand ich die eingesetzen Musiken als unpassend. Dazu kommt noch, dass ich mit der Abmischung nicht ganz zufrieden bin, am Anfang gibt es eine Stelle, die ich zigfach hören musste, um überhaupt zu verstehen, was der Taucher sagt. Er soll "Ein Toter!" sagen, doch das wird überlagert und klingt eher wie "Ein Truthahn!, was natürlich für unfreiwillige Komik gesorgt hat. Ansonsten ist das hier zwar hörbare Kost, aber eine treffsichere Untermalung, die auch Gruselstimmung erzeugt, hätte bei einem derartigen Hörspiel sicherlich nicht geschadet.

Ein schwacher und vor allem chaotischer Output, der mich nicht überzeugt hat. Das geht schon bei der dürftigen Story los und zieht sich durch alle Bereiche der Produktion, in allen Abteilungen gibt es Steigerungsbedarf. Ein durchschnittliches Hörspiel ohne nennenswerte Höhepunkte.

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